Mülheim. . Der Mülheimer engagiert sich mit seinem verrückten Hobby für schwer kranke Kinder.
Werner Schmidt ist ein bisschen verrückt. Positiv, versteht sich. Trotz Ruhestand arbeitet er noch werktäglich in seiner Kfz-Werkstatt an der Saarner Straße. Zwischendurch vollzieht der Mülheimer ein ganz besonderes Kunststück. Er hebt einen mehr als zehn Kilo schweren Hammer mit einer Hand in die Luft und lässt ihn dann sanft auf seiner Nase landen. Mit dieser für viele sicherlich verrückt anmutenden Nummer hat Schmidt mittlerweile 1000 Euro für schwerkranke Kinder gesammelt.
„Wenn ich was mache, dann auch richtig“, betont „Hammer-Werner“, wie sich Schmidt mittlerweile selbst nennt. Auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung im Ruhestand sah der Mülheimer eines Tages eine Reportage über krebskranke Kinder im Fernsehen und war begeistert. „Die Tapferkeit dieser Kinder hat mich sofort beeindruckt“, sagt Schmidt. Einem Kunden erzählte er von der Idee – und dieser hatte den zündenden Rat. Seine Frau Marlies Theis engagiert sich für den Verein „Wünsch dir was e.V.“, der schwer kranken Kindern die zum Teil letzten Wünsche erfüllt. Der Siebenjährige Jason zum Beispiel wünscht sich eine Reise ins Disneyland nach Paris, während Jonas (10) von einem Nordsee-Urlaub träumt. Fynja wäre liebend gern einmal bei den Dreharbeiten der Fernsehshow „Grill den Henssler“ dabei. „Ich möchte, dass den Kindern ein Lächeln ins Gesicht gezaubert wird“, sagt Schmidt.
Jeder, der in seine Speldorfer Kfz-Werkstatt kommt, erfährt früher oder später von der Aktion. In Windeseile zücken die Kunden das Portemonnaie und lassen einen Schein in die Spendendose wandern. Lisa Kummert war am 9. September die erste Spenderin. „Da ist mir ganz schön die Kinnlade heruntergefallen“, sagt Schmidt. Mittlerweile sind 1000 Euro zusammengekommen. „Und ich fange jetzt erst richtig an“, strahlt Schmidt, der noch so einige Male den Zehn-Kilo-Hammer schwingen wird.