Mülheim. . Rund 50 Mitarbeiter des Stahl-Unternehmens, das zum Branchenriesen Tata Steel gehört, sind von der Schließung betroffen.
Schon Ende 2014 stand es schlecht um die seit 2007 zu Tata Steel gehörende Blume Stahlservice GmbH mit Sitz im Hafen. Der indische Konzern wolle nicht länger aufs Langstahlgeschäft setzen, hieß es, plane daher, Blume zu verkaufen. Gestern verschickte der Konzern folgende Mitteilung: „Bis zuletzt waren große Anstrengungen unternommen worden, eine Zukunft des Unternehmens zu sichern. Heute wurde den Mitarbeitern mitgeteilt, dass die Bemühungen die Schließung nicht verhindern konnten.“ Bis zu 50 Mitarbeiter sind vom Aus betroffen.
Die Entscheidung, die Geschäftstätigkeit einzustellen, sei „dem erheblichen Rückgang in der Nachfrage und dem Preisniveau von Grobblechen, der Hauptproduktgruppe von Blume“ gefolgt. Die Aktivitäten in Mülheim, wo sich seit 2003 der Blume-Hauptsitz befindet und zudem das Zentrallager, würden nun kontinuierlich verringert. Die Verkaufsbüros in Hamburg, Stuttgart und Zwickau mit 17 Kollegen seien „bereits abgewickelt“ worden. Tata Steel wolle sich „stärker auf das Geschäft mit Flachstahl konzentrieren“.
Im Herbst 2014 hatte es noch einen Kauf-Interessenten gegeben
Im Herbst 2014 hatte es noch einen Kauf-Interessenten für den Stahlhändler gegeben, die Schweizer Beteiligungsgesellschaft des US-Milliardärs Gary Klesch. Doch die Gespräche mit der Klesch Group seien im Juli 2015 eingestellt worden.
Bestehende Verträge mit der Blume GmbH, die vor allem Kunden aus dem Schiff-, Kessel- und Maschinenbau sowie dem Bausektor beliefert, würden erfüllt, hieß es weiter. Und: „Tata Steel wird während des Prozesses eng mit den Mitarbeitern und dem Betriebsrat zusammenarbeiten und sich bemühen, für diese womöglich andere Tätigkeitsbereiche zu finden.“ Es bestehe im Übrigen die Absicht, das Gelände im Hafen zu verkaufen.