Mülheim. . Workshops, Vorträge und Exkursionen: In der Mülheimer Wolfsburg kamen 25 begabte Jugendliche aus ganz NRW zusammen.
Wie sieht die Energie der Zukunft aus? Was kann jeder Einzelne tun, um Energie zu sparen? Mit diesen und weiteren Fragen rund ums Thema Energiewende haben sich die 25 Teilnehmer in der Katholischen Akademie Wolfsburg beschäftigt. Dort kamen in der ersten Ferienwoche begabte Oberstufenschüler aus ganz NRW zusammen, um gemeinsam die „Lernferien“ zu verbringen.
Greta Reuen (15), Jana Tempel (17) und Denise Sünnemann (17) sind drei von ihnen. Sie besuchen das Gymnasium Heißen, die Luisenschule und die Gesamtschule Saarn. „Wir haben uns alle hier kennengelernt“, sagen die Mädchen, die sich auf Anhieb gut verstanden haben. „Die Lernatmosphäre ist eine besondere, anders als in der Schule“, finden sie. „Weil alle freiwillig hier sind und sich für das Thema interessieren.“ So entstehen angeregte Diskussionen – auch über den Unterrichtsschluss hinaus. Ohnehin gebe es nur wenige Angebote für Begabte in den Schulen, weiß Dozent Matthias Keidel, der sich um die Organisation der Jungen Akademie der Wolfsburg kümmert. Die Lehrer wählen jeweils einen Schüler aus und melden ihn dann für das Programm an. „Wir sind immer gut ausgebucht“, sagt Keidel.
Das Thema praxisnah behandeln
Auch Greta, Jana und Denise wurden vorgeschlagen. „Ich sehe die Lernwoche als Chance, um neue Erfahrungen zu sammeln“, sagt Greta. Das Thema Energiewende hatten sie in der Schule zwar kurz in Erdkunde behandelt, jedoch nicht ausführlich. „Ich finde es spannend, weil wir hier die Gelegenheit bekommen, das Thema praxisnah zu behandeln.“
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Eine Woche lang betrachteten die Schüler das Thema Energie aus verschiedenen Blickwinkeln – aus der des Unternehmers, Forschers, Politikers, Architekten oder Journalisten: „Wir waren bei MAN und haben gesehen, wie Turbinen hergestellt werden, waren an der Uni Düsseldorf oder im Wirtschaftsministerium“, zählen die Schülerinnen auf. Außerdem hörten sie einen Vortrag einer Miserior-Referentin, die das Thema aus kirchlicher und ethischer Sicht erläuterte. „So bekommen wir viele Eindrücke und können uns eine eigene Meinung bilden“, weiß Jana.
Am Ende schreiben die Schüler in Arbeitsgruppen journalistische Texte über die Exkursionen – mit kritischem Blick. „Dafür gab es eine Einführung in das Schreiben journalistischer Texte“, erklärt Matthias Keidel. „Es geht darum, den Jugendlichen ein breites thematisches Spektrum zu bieten, so dass sie herausfinden können, wofür sie brennen.“ Denn: „Genau in diesem Alter werden dafür die Weichen gestellt.“