Mülheim. Kripo gibt Stellwerk nach Brand frei. Feuer vernichtete Schalttisch, von dem alle Weichen, Signale und Schranken per Knopfdruck gestellt werden.
- Lage für Pendler bessert sich, Einschränkungen bleiben aber bestehen
- Feuer hatte den großen Schalttisch des Stellwerks vernichtet
- Bahn kann frühestens nächste Woche sagen, was alles repariert werden muss
Ein technischer Defekt in einer Schaltanlage war Ursache für den Brand im Bahn-Stellwerk Styrum. Das haben die Untersuchungen der Kriminalpolizei an der Siegfriedstraße ergeben. „Das Feuer ist in der obersten Etage ausgebrochen und hat den großen Schalttisch, dort wo alle Weichen, Signale und Schranken per Knopfdruck gestellt werden, vernichtet“, sagt Ueberbach.
„Welche anderen Schalt- und Bauteile Löschwasser und Hitze zerstört haben, prüfen parallel dazu in den Etagen darunter Bahntechniker“, ergänzt Bahnsprecher Dirk Pohlmann. Es sei gelungen, mit Trocknungsgeräten Feuchtigkeit aus den Anlagen zu ziehen. „Wir können frühestens nächste Woche sagen, was wir alles in Styrum reparieren müssen.“ Danach folgten die Ausschreibungen und Auftragsvergaben.
Bahn-Notfahrplan gilt auch noch die nächsten Tage
Für Bahnpendler gibt es indes am Donnerstag keine Nachrichten, die in den nächsten Tagen das Weiterkommen beschleunigen. „Es gilt weiter der Notfahrplan: zwei Regionalzüge pro Stunde und Richtung. Die S 1 fährt alle 40 Minuten.“ Mehr kann der Bahnsprecher für NRW noch nicht sagen. Die Hoffnungen der Pendler, wieder mehr Züge auf der Hauptstrecke des Ruhrgebietes fahren zu lassen, erfüllen sich damit vorerst nicht.
Erst ab Montagmorgen, 12. Oktober, wird die S1 sowohl zwischen Solingen und Duisburg Hbf als auch zwischen Essen Hbf und Dortmund wieder fahrplanmäßig im 20-Minuten-Takt unterwegs sein. Zwischen Duisburg Hbf und Essen Hbf wird es dann einen Pendelverkehr im 30-Minuten-Takt geben.
Bahn-Stellwerk in Styrum ausgebrannt
Folgende Linien der Bahn in NRW sind betroffen:
- S2 verkehrt auf dem Regelweg.
- S3 entfällt auf dem Abschnitt Essen–Oberhausen. Ein Ersatzverkehr mit Bussen ist zwischen Essen Hbf und Oberhausen Hbf eingerichtet.
- RE 1 und RE 11 fahren auf dem Regelweg. Es muss hier allerdings weiterhin mit Verspätungen gerechnet werden. Die zweistündlich nach Paderborn verkehrenden Züge des RE 1 wenden vorzeitig in Hamm Hbf und verkehren somit nicht zwischen Hamm und Paderborn.
- RE 2 verkehrt ab Gelsenkirchen über Essen–Altenessen (Ersatzhalt) bis Duisburg ohne Halt in Mülheim (Ruhr) und Essen Hbf.
- RE 6 verkehrt zwischen Duisburg und Dortmund über Essen–Altenessen (Ersatzhalt), Gelsenkirchen Hbf (Ersatzhalt), Herne (Ersatzhalt) ohne Halt in Mülheim (Ruhr),Essen Hbf, Wattenscheid und Bochum.
- Seit Donnerstagfrüh fahren die Züge der ICE-Linie 10 Köln – Berlin wieder über den Regelweg und halten wieder in Essen und Bochum, es kann hier allerdings zu Verspätungen von rund 15 Minuten in beiden Richtungen kommen.
- Die übrigen Züge des Fernverkehrs werden weiterhin über Gelsenkirchen Hbf oder Wuppertal umgeleitet