Mülheim. . Die Mülheimer Verkehrsgesellschaft hat einen Schaden von gut 1,8 Millionen Euro ausgemacht, den ihr das Schienenkartell eingebrockt hat. Jetzt klagt sie auf Schadenersatz.

Wie MVG und Stadt nun erst nach Anfrage der Mülheimer Bürgerinitiativen bekannt gaben, hat Mülheims Verkehrsgesellschaft bereits im August 2014 eine millionenschwere Schadenersatzklage gegen ein am sogenannten Schienenkartell beteiligtes Unternehmen eingereicht. Mittlerweile klagt die MVG gar gegen drei Kartellanten.

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Wie mehrfach in Lokal- und überregionalem Teil dieser Zeitung berichtet, hat das Bundeskartellamt dem Gleisbau von Thyssen-Krupp, Voestalpine und anderen Unternehmen für die Vergangenheit illegale Preisabsprachen zu Lasten ihrer Kunden im Nah- und Fernverkehr nachgewiesen und insgesamt eine Strafe von 124,5 Millionen Euro verhängt.

Jetzt erst ist öffentlich: Auch die MVG pocht auf Schadenersatz. Mindestens 1,813 Millionen Euro Schaden (inklusive Landesförderung) sind ausgemacht, alleine Thyssen-Krupp soll der MVG einen Schaden von gut 1,4 Millionen Euro zugefügt haben.

Erste Klage im August 2014

Gegen das Unternehmen Schreck-Mieves, das von Beginn an zu keiner außergerichtlichen Einigung bereit war, hat die MVG bereits 2014 Klage beim Landgericht Dortmund eingereicht. Im Juni folgten – zur Wahrung der Verjährungsfrist – Klagen gegen Thyssen-Krupp und Voestalpine. Beide Unternehmen haben laut MVG darauf reagiert und Gespräche für eine außergerichtliche Einigung angeboten. Sie sollen im Oktober beginnen. Mit der Holz-Fehlings Firmengruppe haben diesbezüglich bereits erste Sondierungsgespräche stattgefunden.