Mülheim. . Die Tageseinrichtung „Eigensinn“ war eine Interimslösung, sie muss bis Sommer 2016 aufgelöst werden. Die Stadt will Eltern und Personal frühzeitig beteiligen. Die Kita „Eigensinn“ war 2012 eingerichtet worden, weil der Sprachheilkindergarten aus der Schildbergschule ausziehen und anderweitig unterkommen musste.
Die Kindertagesstätte „Eigensinn“ an der Boverstraße wurde 2012 als Interimslösung in Betrieb genommen, sie hätte eigentlich schon zum 31. Juli 2015 wieder aufgegeben werden müssen. In Absprache mit der Gustav Heinemann Gesamtschule, der die Containerbauten auf dem Schulgelände eigentlich gehören und die sie auch wieder benötigt, erwirkte die Stadt aber eine Verlängerung für ein Jahr, wie Ingolf Ferner vom Amt für Kinder, Jugend und Schule auf Nachfrage berichtet. „Nun haben wir ein Jahr Zeit, um in Ruhe zu planen und wollen die Eltern und das Kita-Personal dabei frühzeitig einbinden“, erklärt er.
Fest steht, dass die bestehende Einrichtung „Eigensinn“ aufgelöst und die Kinder auf zwei andere Kindertagesstätten, die Kita an der Ritterstraße und die Kita an der Barbarastraße „aufgeteilt“ werden. „Es wird neue Gruppenstrukturen geben müssen. Wir werden aber Vorstellungen der Eltern und Mitarbeiter natürlich berücksichtigen. Ich kann versichern: Bekannte Personen werden mit den Kindern umziehen“, so Ferner. Umstrukturierungen seien schon deshalb nötig, weil man hier auch das Thema Inklusion touchiere. An der Boverstraße gibt es über 20 Kinder mit sprachheilpädagogischem Bedarf, die nach den Grundsätzen der Inklusion künftig ja nicht mehr so wie früher in eine rein heilpädagogische Einrichtung gehen sollen.
70 Mädchen und Jungen in der Kita "Eigensinn"
Zur Erinnerung: Die Kita „Eigensinn“ wurde 2012 eingerichtet, weil der Sprachheilkindergarten aus der Schildbergschule ausziehen und anderweitig unterkommen musste. Zu den vorhandenen Kindern kamen „Regelkinder“, so dass derzeit etwa 70 Mädchen und Jungen vor Ort betreut werden. „Da aber viele von ihnen zum nächsten Jahr in die Schule kommen, ist die Menge derer, die wechseln werden, überschaubar. Wer wohin geht, wird im Gespräch mit den Eltern geklärt“, sagt Ingolf Ferner. Erste Eltern-Info-Abende fanden statt, an der Barbarastraße folgt bald ein weiterer. Wenn die Planungen stehen, müssen die politischen Gremien darüber befinden.