Mülheim. . Auf einem Grundstück an der Ecke Kohlenstraße/Löhstraße sollen künftig 75 Kinder in vier Gruppen untergebracht werden. Das Deutsche Rote Kreuz wird Träger der Einrichtung sein.

Platz für 75 Kinder im Alter von vier Monaten bis sechs Jahren soll eine neue Kindertageseinrichtung bieten, die im Frühjahr 2016 ihre Türen öffnen soll. An der Ecke Löhstraße/Kohlenstraße entsteht ein zweigeschossiges Gebäude mit einer Nutzfläche von knapp 800 qm, in dem vier Gruppen zur Kinderbetreuung untergebracht werden sollen. Betreiber wird das Deutsche Rote Kreuz sein, das damit erstmals in Mülheim als Träger einer Kita auftritt. Als Investor zeichnen die Mülheimer Unternehmer Hoffmeister und Pogge verantwortlich, zur Höhe des Investitionsvolumens wollte Jochen Hoffmeister gestern auf Nachfrage keine Angaben machen.

Zur Ausrichtung der neuen Kita stellt Klaus-Jürgen Wolf, Kreisgeschäftsführer des DRK Mülheim in Aussicht: „Wir werden dort das Early-Excellence-Konzept verfolgen und bei Bedarf Inklusion anbieten.“ Den Standort am Übergang von der Innenstadt nach Eppinghofen bezeichnet der DRK-Chef als ideal, um auch die Quartiersentwicklung voranzutreiben und Impulse zu setzen, wie es der DRK-Kreisgeschäftsführer formuliert. „Wir wollen auch das Thema Migration aufgreifen“, sagt Wolf. Beispielsweise wolle man Erste-Hilfe -Kurse am Kind auch in anderen Sprachen als in Deutsch anbieten und so Mütter mit Migrationshintergrund ansprechen und einbinden, skizziert Wolf.

Durch einen Aufzug barrierefrei

Konzipiert wird die Kita von der Mülheimer Wohnungsbau eG (MWB), die auch die kürzlich eröffnete Kita am Kuhlendahl entwickelt hat. „Das Gebäude an der Löhstraße wird in Holzrahmenbauweise errichtet, die Einrichtung wird etwa durch einen Aufzug barrierefrei sein“, erklärt Carsten Czaika, Abteilungsleiter Planen und Bauen bei MWB. Der Bedarf sei durchaus vorhanden. „Gerade in diesem Einzugsbereich gibt es viel zu wenig Fläche für weitere Kitas“, bedauert MWB-Vorstand Jürgen Steinmetz. In der neuen Einrichtung fänden immerhin vier Gruppen Platz, aber , so Steinmetz: „Mehr passt auf das Grundstück nicht.“

#Und auch Jugendamtsleiterin Lydia Schallwig sagt: „Wir suchen im Innenstadtbereich immer noch Platz für weitere Kitas.“ Zurzeit fehlten im Innenstadtbereich noch über 100 Plätze für die U3-Betreuung. „Bei der Ü3-Betreuung sehen wir ganz gut aus, da brauchen wir nur noch einige wenige Plätze“, stellt die Jugendamtsleiterin dar.

DRK betreibt 130 Kitas in NRW

Dass nun das DRK eine dieser Lücken schließt, begrüßt Schallwig: „Bei diesem Träger gibt es übergeordnete Strukturen und Know How. Da können wir uns sicher sein, dass der Träger das hinbekommt.“ Schallwig verweist darauf, dass das DRK in ganz NRW bereits rund 130 Kindertageseinrichtungen betreibt.

Im Jugendhilfeausschuss, der am vergangenen Freitag tagte, wurde die im April gegründete „DRK Mülheim an der Ruhr Kita gGmbH“ als Träger der freien Jugendhilfe einstimmig anerkannt. Damit kann das DRK nun als Betreiber der künftigen Kita fungieren.