Der Geschäftsführer des Kita-Zweckverbands im Bistum Essen, Peter Wenzel, begrüßt die Pläne der NRW-Landesregierung, ein Rettungspaket für freie Träger von Kindertageseinrichtungen aufzulegen.
„Wir weisen seit 2008, dem Jahr der Einführung des Kinderbildungsgesetzes, eindringlich darauf hin, dass zwischen der Kostenerstattung durch das Land und den tatsächlichen Aufwendungen für Personal und Ausstattung unserer Einrichtungen eine eklatante Finanzlücke klafft“, so Wenzel. Inzwischen habe sich die Finanzsituation des Verbandes, der 271 katholische Kitas vertritt, derart zugespitzt, dass es künftig schwer werde, das bisherige Angebot aufrecht zu erhalten. „Ohne eine Änderung der Finanzierung droht der Kollaps des Systems.“
Hauptursache für die finanzielle Schieflage sei die zu niedrig bemessene Kindpauschale, mit der das Land die Kitas fördert. Mit Sorge blickt der Verband auch auf die Tarifverhandlungen für Erzieher im öffentlichen Dienst. Sollte Verdi seine Forderungen durchsetzen, so rechnet Wenzel für seinen Verband mit Mehrkosten von mehr als 3 Millionen Euro. Das sei nicht finanzierbar.
Eine Dynamisierung der Kostensteigerung, wie sie das Land nun plane, sowie eine Einmalzahlung zum Abbau des Defizits sind laut Wenzel „dringend geboten“.