Mülheim. . Die Zahl der Bedürftigen ist deutlich gestiegen. Etwa 170 Bedürftige versuchen derzeit täglich, Lebensmittel zu bekommen.

Die Zahl der Menschen, die morgens bei der Mülheimer Tafel an der Georg-straße anstehen, hat in den vergangenen Tagen nochmals deutlich zugenommen. „Wir beobachten etwa ein Drittel mehr Bürger“, sagt Ulrich Schreyer, Leiter beim Diakoniewerk Arbeit & Kultur. Etwa 170 Bedürftige versuchen derzeit täglich, Lebensmittel zu bekommen.

Die Folge ist, dass die vorhandenen Waren nicht mehr ausreichen. „Wir geben zwar allen etwas, aber es wird immer weniger“, bedauert Schreyer und bittet alle Geschäftsleute, doch nachzuschauen, ob sie nicht Lebensmittel übrig haben. Vor allem Obst und Gemüse fehle.

Tafel holt Lebensmittel ab

„Bevor die Sachen weggeworfen werden, sollte man sie besser uns anbieten.“ Die Tafel nehme auch Ware an, die gerade abgelaufen sei. Wer die Mülheimer Tafel unterstützen möchte, wird gebeten, sich unter Tel. 4595-313 zu melden. Die Lebensmittel werden dann abgeholt.

Am Montag und Dienstag, so die die Stadtverwaltung, haben die angekündigten 150 Flüchtlinge, die über Budapest und München kamen, Mülheim erreicht, sie wurden an der Lehner- und Ernst-Tommes-Straße untergebracht. Die Stadt hat der Bezirksregierung gemeldet, dass man kurzfristig keine freien Kapazitäten mehr habe. Man rechnet jedoch mit erneuten Anfragen, weitere Notunterkünfte zur Verfügung zu stellen. „Wir arbeiten daran, um vorbereitet zu sein“, so Stadtsprecher Volker Wiebels. Allerdings müssten die Helfer „auch mal durchatmen“. Angelaufen sind die Vorbereitungen für das Flüchtlingsdorf Saarn, wo 600 Menschen eine Unterkunft erhalten sollen.