Mülheim. . Zwischen 55 und 60 Millionen werden in das „Stadtquartier Schloßstraße“ investiert. Lediglich das jetzige Parkhaus bleibt in seiner Grundstruktur erhalten.
Der Abriss des Kaufhof-Gebäudes und die Errichtung des „Stadtquartier Schloßstraße“ mit einem Hotel, Wohnungen, Geschäften und Büros ist nun endgültig besiegelt. Der Kaufvertrag über das Areal zwischen Heinz-Joachim Hoffmeister und einer Projektgesellschaft sowie dem Mülheimer Wohnungsbau (MWB) ist jetzt unterzeichnet.
Die Stadtquartier Schloßstraße GmbH – der Fortress Immobilien AG und der GRS Beteiligungen GmbH, beide aus Düsseldorf – übernehmen zwei Drittel der Fläche; das verbleibende Drittel wird durch MWB erworben. Die AIP Planungs GmbH aus Düsseldorf wird mit der Planung und Projektsteuerung beauftragt.
Das Kaufhofgebäude stand mittlerweile fünf Jahre leer und verkam zusehends. Das neue Stadtquartier soll bis 2018 fertiggestellt werden und sich zur Innenstadt und zum Wasser hin öffnen. „Das Kaufhof-Areal ist dank seiner zentralen Stadtlage eine herausragende Immobilie“, betont Frank Esser, Vorstandsvorsitzender von MWB. Der Leiter des städtischen Planungsamtes, Jürgen Liebich, ist überzeugt, dass der Neubau die gesamte untere Schloßstraße auch im Umfeld deutlich aufwerten wird.
Meilenstein für die Innenstadt
Bis zuletzt gab es in der Stadt noch vereinzelte Zweifler am neuen „Stadtquartier Schloßstraße“, das an der Stelle des bisherigen Kaufhof-Gebäudes entsteht. Mit der Vertragsunterzeichnung ist jetzt der erste Schritt Richtung Neugestaltung getan. „Für die Stadt ist das ein Meilenstein; ein gutes Signal für die weitere Entwicklung der Innenstadt“, sagt der Leiter des Planungsamtes, Jürgen Liebig. Der leer stehende Kaufhof war ein massives Hindernis für die Stadtplaner.
Liebich ist überzeugt, dass das gesamte Umfeld profitieren wird. So gebe es bereits auch Bewegung am Standort des ehemaligen Woolworth-Gebäudes. Mit dem Abriss des Kaufhofes könnte bereits begonnen werden. „Die Abriss-Genehmigung liegt vor“, so Liebich. Im Oktober sollen die Pläne für das neue Quartier öffentlich ausgelegt werden. „Wir wollen den Bebauungsplan schnell abwickeln und damit Anfang 2016 fertig sein, sagt der Amtsleiter. Dann kann mit dem Neubau gestartet werden.
Fünfgeschossige Neubauten geplant
Zwischen 55 und 60 Millionen Euro wollen die Investoren aus Düsseldorf und Mülheim in den Standort stecken. Entstehen soll ein Quartier mit kleinteiligem Einzelhandel, Gastronomie, einem Vier-Sterne-Hotel, Wohnungen, Büros und Fitness-Center. Anfang 2018 soll das Objekt vollendet sein.
Die Bauherren planen, eine Passage durch das Areal von der Schloßstraße und Friedrich-Ebert-Straße zum Stadthafen zu schneiden und fünfgeschossige Neubauten zu errichten. Die Öffnung zur Ruhr und zur Innenstadt soll den Gedanken von „Ruhrbania“ – die Stadt rückt näher an den Fluss – umsetzen. Lediglich das jetzige Parkhaus soll in seiner Grundstruktur erhalten bleiben. Von den rund 33 000 Quadratmetern Geschossflächen sollen 5000 Quadratmeter auf ein Hotel entfallen, auf den Handel etwa 4800 Quadratmeter und auf die Gastronomie 1800. Die Stadt, so sieht es die Wirtschaftsförderung, werde an der Stelle zeigen, wie Innenstadtflächen mit großen leer stehenden Bauten durch einen Nutzungsmix wieder belebt werden können.