Mülheim. . Bis zu 44 neue Stellflächen wären im Umfeld des Rathausmarktes möglich, sagen Mülheims Stadtplaner. Mehr bewirtschaftete Plätze sollen zudem Dauerparker verdrängen.
Die Parkplatzsituation im Umfeld des Rathausmarktes lässt sich aus Sicht der Stadtplaner durchaus entschärfen: Sie legen jetzt der Politik ein Konzept vor, das zwei Stufen enthält – die Neuanlage von Parkflächen und die Bewirtschaftung von vorhandenen Stellflächen, womit ein höherer „Umschlag“ im Laufe des Tages erreicht werden soll. „Unsere Vorschläge sind ein Kompromiss zwischen der Stadtplanung und den Parkplatz-Bedürfnissen von Besuchern und Kunden der Innenstadt“, sagt Felix Blasch, Abteilungsleiter im Bauordnungsamt.
Mit der Umgestaltung des Rathausmarktes, der künftig deutlich attraktiver und autofrei sein soll, fallen dort rund 85 Parkplätze weg. Eine Bürgerinitiative aus Geschäftsleuten hat sich daraufhin gegründet und fordert den Erhalt des Rathausmarktes als Parkplatz. Der Grund: Sie sehen im Umfeld erhebliche Engpässe und fürchten, dass Kundschaft fernbleiben könnte. Die Politik hat daraufhin die Suche nach alternativen Stellflächen gefordert.
Potential vor allem an den Bahnbögen
Die Stadtplaner sehen durchaus noch freie Kapazitäten in der Tiefgarage unter der Schloßstraße/Synagogenplatz. Die Auslastung liege dort maximal bei 90 Prozent, heißt es. Ebenso gebe es in der Tiefgarage direkt unter dem Rathausmarkt insbesondere in den Nachmittags- und Abendstunden freie Plätze. An der Heinrich-Melzer-Straße, am nördlichen Löhberg und an der Max-Kölges-Straße schlägt die Stadt vor, die Parkplätze zu bewirtschaften und dadurch Dauerparker zu verdrängen. Möglich ist nach den Vorstellungen des Planungsdezernates auch, dass das Kombi-Ticket-Angebot für den Parkplatz an der Konrad-Adenauer-Brücke auch nach Beendigung der Rumbach-Sanierung aufrechterhalten wird. Das heißt: Wer dort parkt, soll mit einem Shuttlebus in die Innenstadt gebracht werden.
Die Errichtung von weiteren Kurzzeit-Stellflächen sehen die Planer nach technischer und stadtgestalterischer Prüfung unter anderem an der Friedrich-Ebert-Straße vor dem „Ruhrquartier“ (2-3 Plätze), im Bereich der Bahnstraße vor dem Ruhrquartier (2 Plätze), an der Wallstraße (5 Plätze), vor allem aber im Bereich der Bahnbögen(18), zudem könnten durch die Entfernung des Parkverbots an der Auerstraße zusätzlich sechs Parkplätze entstehen.
Kosten von 36.000 Euro
Unterm Strich, so Blasch, kämen wir, wenn die Politik dies unterstützt, auf rund 44 zusätzliche Parkplätze im Umfeld des Rathausmarktes, wovon zwei für Behinderte wären. Ob damit und durch die zusätzliche Bewirtschaftung von Plätzen der Wegfall der 85 Parkplätze auf dem Rathausmarkt vollständig kompensiert werden kann, vermag Blasch noch nicht zu sagen. Das werde der Alltag zeigen.
Die Umgestaltung und Markierung sowie die technische Ausstattung würde rund 36.000 Euro kosten. Das Geld steht allerdings aus erfolgten Zahlungen für Stellplatzverpflichtungen zur Verfügung.