Mülheim. Die Mülheimer Verbraucherberatung warnt vor der Übermittlung von Handynummern im sozialen Netzwerk Facebook. Betrugsfälle häufen sich derzeit.
Vor gefälschten Facebook-Profilen und dem möglichen Missbrauch von Daten warnt die Verbraucherzentrale Mülheim, die einige dieser Fällen in den letzten Wochen auf den Tisch bekam. Christiane Lersch, Leiterin der Beratungsstelle an der Leineweberstraße, warnt vor so genannten „Fake-Profilen“, die sehr echt aussähen. Diese Seiten seien aber Fälschungen, oder besser gesagt: Kopien von wirklich existierenden Seiten. „Das sieht“, so Christiane Lersch, „sehr echt aus.“
Der Trick funktioniere so, dass man eine Freundschaftsanfrage von jemandem bekomme, mit dem man bereits bei Facebook befreundet sei, man kenne also den Namen. Wenn man die Anfrage akzeptiert, dann komme wenige später per Chat die Bitte, man möge doch noch mal die Handynummer übermitteln, diese sei verloren gegangen.
SMS mit einer vierstelligen Pin
Tut man das, so kommt eine kurze Zeit später eine SMS mit einer vierstelligen Pin auf dem Handy an. Das wurde per Chat auch vorher von dem „Freund“ angekündigt, der nun auch um die Übermittlung der vierstelligen Nummer bittet. Wer das tut, muss damit rechnen, dass mit seinem Handy-Account im Internet eingekauft wird oder Online-Zahlungsdienste in Anspruch genommen werden.
Christiane Lersch weiß von drei Fällen in den letzten 14 Tagen, wo sich der Schaden zwischen 60 und 200 Euro bewegt. „Wer die Handy-Nummer und die Pin hat, kann mit Ihrem Handy-Account einkaufen“, warnt die Verbraucherschützerin. Ihr Tipp: Wenn jemand sich per Facebook meldet und etwas von einer verlorenen Handy-Nummer schreibt: „Lieber den Freund mal anrufen und nachhaken, ob er wirklich hinter der Anfrage steckt.“