Essen. . Immer wieder fallen Nutzer auf den Betrug mit gefälschten Facebook-Profilen herein. Dabei können sie sich und ihre Freunde mit wenig Aufwand schützen.
Spam, gehackte Konten oder gefälschte Profile: Bei über 1,4 Milliarden Facebook-Nutzern weltweit ist es nicht verwunderlich, dass auch Kriminelle das soziale Netzwerk für sich entdeckt haben. Gerade der Betrug mit Fake-Profilen hat in letzter Zeit wieder stark zugenommen. Doch es gibt Mittel und Wege, sich und seine Freunde zu schützen - oder es den Betrügern zumindest so schwer wie möglich zu machen.
Die Kriminellen kopieren ein bereits vorhandes Profil und schreiben die Freunde des eigentlichen Nutzers an, um an deren Handynummern zu gelangen. Mit den Handynummern geben sie anschließend bei Online-Bezahldiensten wie Paypal Zahlungen in Auftrag. Die Opfer erhalten eine SMS mit einem Code, geben ihn gedankenlos an den vermeintlich Bekannten weiter, der dann eine Bezahlung veranlasst, die von der Handyrechnung des Opfers abgebucht wird.
Bilder und Freundesliste nur mit Freunden teilen
Diese Masche ist nicht neu, dennoch hat die Zahl der Fälle bei der Abzocke mit gefälschten Facebook-Profilen in den vergangenen Wochen wieder rapide zugenommen. Um ein Facebook-Konto zu kopieren, bedienen sich die Betrüger an öffentlichen Inhalten – vor allem benötigen sie Profilbild, Titelbild und Freundesliste.
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Es reicht also schon aus, die Sichtbarkeit der eigenen Freundesliste von „öffentlich“ auf „Freunde“ oder „nur ich“ umzustellen, um das eigene Profil für Betrüger uninteressant zu machen. Außerdem gilt: Je weniger Fotos für Fremde sichtbar sind, umso weniger Material haben auch die Betrüger für die Erstellung eines Fake-Profils. Gleichzeitig schützt man so auch seine Freunde davor, zu potenziellen Opfern zu werden.
Handyrechnung absichern
Häufig sind grobe Rechtschreibfehler in Nachrichten ein Hinweis auf den Betrugsversuch - wie bei anderen Pishing-Methoden auch. Außerdem sollten Facebook-Nutzer misstrauisch sein, wenn sie eine Freundschaftsanfrage von jemandem erhalten, mit dem sie eigentlich schon befreundet sind. Die Verbraucherzentrale NRW rät, die betroffene Person auf anderem Weg zu kontaktieren, um Sicherheit zu schaffen. Generell gilt: Sensible Daten wie Passwörter, TANs und Bezahlcodes nie an Dritte weitergeben. Um sich vor Betrugsmaschen mit Online-Bezahldiensten zu schützen, kann über den Mobilfunkanbieter eine Drittanbietersperre eingerichtet werden, die den Zugriff solcher Dienste auf die Handyrechnung blockiert.
Wer bemerkt, dass sein Profil gefälscht wurde, sollte den Fake-Account bei Facebook melden und seine Freunde vor der Betrugsmasche warnen, damit sie nicht darauf hereinfallen. Ist man bereits auf die Abzocke hereingefallen, sollte Anzeige bei der Polizei erstattet werden. Experten der Verbraucherzentrale bieten in solchen Fällen ihre Beratung an und können eventuell dabei helfen, das Geld doch noch wieder zu bekommen.