Mülheim. . Seit 2003 dauern die Umbauarbeiten an der Fatih Moschee an. Genutzt wird sie von Gläubigen bereits. Ende des Jahres soll der Umbau abgeschlossen sein.
Längst wird sie schon von den Gläubigen genutzt, aber vollkommen abgeschlossen sind die Bauarbeiten an der Fatih Moschee an der Sandstraße, die schon seit 2003 andauern, immer noch nicht. Doch nun zeichnet sich ein Ende ab. „Es müssen noch einige Ornamente angebracht werden. Wir wollen Ende des Jahres fertig sein“, sagt Birol Yigit, Geschäftsführer der Gemeinde, die zu dem türkisch geprägten Zusammenschluss Ditib gehört.
Im Moment begehen die Muslime den Fastenmonat Ramadan. Eine besondere Zeit im Gemeindeleben. Jeden Tag versammeln sich abends bis zu 100 Menschen in der Moschee, um gemeinsam das Fasten zu brechen. Die Regeln sind streng: Zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang dürfen die Gläubigen nichts essen und nichts trinken. Ausgenommen sind Kranke oder Kinder. Und wie sieht es bei der Hitze aus? Auch da gilt das Trinkverbot. Aber es gibt Möglichkeiten, sich zu erfrischen. „Wir beten fünf Mal am Tag. Davor waschen wir uns. Mit dem Wasser kann man schon mal die Lippen benetzen“, erläutert Yigit.
Gemeinde hat 450 Mitglieder
Für das Fastenbrechen kochen die Frauen der Gemeinde. „Wir haben Mitglieder, die aus verschiedenen Regionen der Türkei stammen. Die Gerichte sind dann jeweils unterschiedliche regionale Spezialitäten.“ Yigit ist wichtig: „Zu diesem Essen sind alle eingeladen, ganz unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit.“
Hilfskampagne im Internet gestartet
Da dem Moscheeverein noch Geld für das Beenden der Baustelle fehlt, haben die Organisatoren beschlossen, eine Internet-Hilfskampagne zu starten. Diese ist seit dem vergangenen Wochenende online.
Auf der Internetseite www.road-to-100000.com sowie auf Youtube, bei Facebook und Twitter hat die Gemeinde dazu Informationen bereitgestellt. Weitere Infos zu der Fatih-Moschee: www.mh-fatihmoschee.com
Das gemeinsame Essen dauert etwa eine Stunde. „Danach gibt es immer noch Gespräche. Es kommen natürlich nicht immer alle Gemeindemitglieder. Schließlich ist es gerade für Familien nicht immer so einfach, so spät noch unterwegs zu sein. Viele brechen das Fasten dann auch zusammen zuhause.“
Die Gemeinde hat 450 Mitglieder, wobei meistens nur die Männer Mitglied sind, aber die ganze Familie zu der Gemeinde gehört. „Wir haben aber auch 50 Frauen, die Mitglieder sind. Das sind zum Beispiel Jüngere. Das ist eine erfreuliche Entwicklung“, so Yigit.