Mülheim. . Der Radweg Rheinische Bahn wird bis Oktober weiter bis zum Mülheimer Hauptbahnhof gebaut. In Heißen ist er schon angekommen.

Noch können die Radfahrer nicht durchrollen vom Mülheimer Hauptbahnhof bis zur Uni in Essen – doch man kann die Fortschritte in Heißen am Frohnhauser Weg schon gut erkennen. Dort wurde jetzt offiziell die nagelneue, 1,4 Kilometer lange Verbindungsstrecke zwischen dem Radweg Rheinische Bahn und dem Gruga-Radweg eröffnet. Der „Lückenschluss“ liegt bereits auf Mülheimer Stadtgebiet. Dort, kurz vor der Stadtgrenze zu Essen (-Frohnhausen) haben vor zwei Tagen bereits die Asphaltarbeiten für den nächsten Radweg-Abschnitt begonnen, der, wie berichtet, auf dem ehemaligen Bahndamm der Rheinischen Bahn bis zur Mülheimer Innenstadt führen wird. Im Oktober 2015 soll auch dieser Abschnitt eröffnet werden.

Eine Art „kleinen Grenzverkehr“ feierten die Kommunalpolitiker beider Städte bei der offiziellen Freigabe der neuen 1,4 Kilometer am Donnerstag schon jetzt mit einem Augenzwinkern. Dass der städteverbindende Radweg „wieder ein Stück weiter zusammenwächst“ lobte auch Mülheims Bürgermeisterin Ursula Schröder (CDU) das vom RVR mit EU- und Landesmitteln gestemmte Projekt. Sie sprach von einer „Aufwertung für das Ruhrgebiet“, ließ auch den Ruhrtalradweg nicht unerwähnt.

Fünf Kilometer für 4,5 Mio. Euro

Vier Meter breit ist die Asphaltdecke für die Radler, der zwei Meter breite Fußweg daneben, getrennt von einem noch zu gestaltenden Grünstreifen, hat eine planierte Kiesschicht. So wird der Weg auch in Richtung Mülheim weitergebaut, wie man es durch den Bauzaun in Heißen erkennen kann. Als Teil des „Radschnellweg Ruhr“, der später mal, so der ehrgeizige Plan des RVR (Regionalverband Ruhr), als direkte Verbindung für Radler von Hamm bis zum Rheinpark in Duisburg führen soll.

Der nächste Abschnitt auf Mülheimer Gebiet soll nun bis Ende der nächsten Woche bis Winkhausen asphaltiert sein, berichtet RVR-Teamleiter Christoph Haep auf Anfrage, dann erfolge der zweite Bauabschnitt bis zur Stadtmitte. Aufwändige Zu- und Abfahrten werden im Winkhauser Tal und hinter dem Hauptbahnhof an der Max-Kölges-Straße gebaut, so Haep: Die Hänge sind steil und die Rampen schmiegen sich dicht an den Hang. „Da muss man viel abfangen.“

Der zwei Meter hohe Stabgitterzaun, der den späteren Radweg von der Hauptbahnstrecke Essen – Mülheim abtrennt, steht bereits. Die Oberleitungen werden noch mit einem Gitterwerk abgefangen. „Das wird umfangreich, da sind wir gerade dran“, erklärt Haep. Der Abschnitt von Frohnhausen bis Mülheim – rund fünf Kilometer – wird 4,5 Millionen Euro kosten. 80% davon kommen aus EU- und Landesmitteln, der Rest vom RVR.