Mülheim. . Auf drei Ruhrperlen-Routen können Radfahrer die Stadt erkunden. Dabei lernen sie Kulturstätten, geschichtsträchtige Orte und Naturschönheiten kennen.

26 Perlen erzählen die Geschichte der Stadt, sie verraten Anekdoten aus dem kulturellen Leben und erklären die Naturschönheiten der Ruhrauen. Wer Mülheim mit dem Rad erkunden möchte, sollte sich auf eine der drei „Ruhrperlen-Routen“ begeben. Auf 50 Kilometern geht es quer durch die Stadt.

Die pinkfarbene Route führt auf 16 Kilometern zu elf Kulturstätten und vier Landschaftsinszenierungen, an denen Radler verschnaufen können. Los geht’s am Historischen Rathaus, vorbei am Tersteegenhaus in der Altstadt und weiter Richtung Ruhr. Am Haus Ruhrnatur genießen Ausflügler den Blick aufs Wasser – und können sich Informatives anhören. „Viele Sehenswürdigkeiten lassen sich aus verschiedenen Perspektiven betrachten“, erklärt Marc Baloniak vom Mülheimer Stadtmarketing MST, der die Routen mitentwickelte.

Historische Orte und grüne Oasen

Auf historischen Wegen fahren Radler auf der 16 Kilometer langen, braunen Route vom Wasserbahnhof an den Unternehmervillen vorbei zum Kloster und über die Lederfabrik, dem Ringlokschuppen bis hin zum Schloß Styrum und dem Wasserwerk Raffelberg. Die Radler erfahren mehr über Industriebarone wie Thyssen oder Stinnes und ihren Einfluss auf das Stadtbild.

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Mülheim ist so grün! „Darüber wundern sich immer wieder Touristen“, weiß Marc Baloniak. Auf der blauen, rund 17 Kilometer langen, Route strampeln Ausflügler durch Parkanlagen, idyllische Landschaftsschutzgebiete und das malerische Ruhrtal. Stationen sind hier etwa Witthausbusch, Altstadtfriedhof, Bismarckturm, Schlosspark Styrum oder Raffelbergpark.

Ruhrperlen-App bietet Navigation und Quiz zu den Stationen

Als das Projekt Ruhrperlen 2010 startete, gab es noch Audio-Guides zum Ausleihen. „Mittlerweile hat aber beinah jeder ein Smartphone, so dass die Infos über eine App abgerufen werden“, so Baloniak. Und: „Damit haben die Nutzer gleichzeitig eine Navigation, die sie sich an den Lenker klemmen können.“ In der Ruhrperlen-App (2,69 Euro) können Ausflügler zum ein Quiz spielen, mit Fragen zu den Wegmarken. Für Nutzer, die auf die Technik verzichten möchten, sind die einzelnen Stationen aber auch mit Infotafeln versehen.

Ruhrperlen-App weist den Weg zum Radverleih

Insgesamt 25 Fahrräder können Interessierte für die Erkundungstour an den Mülheimer Radstationen am Hauptbahnhof und am Bahnhof Styrum ausleihen. Leihgebühr: Erwachsene 9 Euro pro Tag, Kinder 5 Euro. Die Ruhrperlen-App, die es für iPhone und Android-Telefone gibt, weist den direkten Weg vom Radverleih zur gewünschten Route und zurück.

Weitere Informationen und die Begleitbroschüre zum Download gibt es auf der Homepage der Stadt: www.muelheim-ruhr.de/ruhrperlen.html

Wie gut werden die Ruhrperlen genutzt? „Die Routen sind stark frequentiert“, sagt Marc Baloniak. Die App wurde hingegen noch nicht so häufig heruntergeladen. Womöglich liege das am Zeitpunkt der Veröffentlichung: Als diese 2014 herauskam, wütete kurz darauf Pfingststurm Ela. „Danach waren viele Routen gesperrt.“

Nun sind alle Ruhrperlen-Wege wieder geöffnet, auch wenn es an manchen Stellen „noch Beeinträchtigungen durch die Arbeiten gibt“. Sollte sich etwas an den Radwegen ändern, werde die Routenführen angepasst. „Ein spannendes Thema wird etwa der Radweg Rheinische Bahn werden“, so Baloniak.