Mülheim. Mobiler Treff von „Aufwind“ steht nun an drei Nachmittagen unter der Konrad-Adenauer-Brücke. Suchtkranke Menschen finden dort ehrenamtliche Betreuer vor, die ein offenes Ohr für sie haben und bei Problemen weiterhelfen.
Mit ihrem bunten Bauwagen haben Claus Steinmann und Karlheinz Gutzler von der christlichen Drogensuchthilfe „Aufwind“ schon im letzten Sommer verschiedene Ziele in der Stadt angesteuert. An mehreren Samstagen waren sie auch auf dem Kurt-Schumacher-Platz präsent, beantworteten Passanten viele Fragen zum Thema Sucht und luden Betroffene zum Gespräch ein.
Die Stippvisiten waren erfolgreich, dennoch wünschten sich die zwei Helfer mehr, sie hofften auf einem festen Standplatz für ihr Gefährt. Seit drei Wochen haben sie ihn. Ihr zum Café-Treff umgebauter blauer Wagen steht jetzt von Mittwoch bis Freitag von 16 bis 19.30 Uhr unter der Konrad-Adenauer-Brücke – als Anlaufstelle für suchtkranke Menschen (und Angehörige). „Nach mehreren Gesprächen mit der Stadtverwaltung haben wir die Genehmigung bekommen“, berichtet Claus Steinmann. Und das Projekt, quasi eine Ergänzung zur Teestube der Diakonie an der Auerstraße, läuft gut an. „Der Standort wird angenommen, bisher waren im Schnitt immer zwölf bis 20 Leute hier“, so Karlheinz Gutzler.
Freitags gibt's Suppe mit "Lobgesang"
Die Besucher sitzen vor dem oder im Bauwagen, trinken Kaffee, essen belegte Brote, spielen Brettspiele, quatschen miteinander und mit den vier ehrenamtlichen Betreuern. „Wir sind froh, dass wir die Menschen aus der Szene jetzt auch unter der Woche begleiten können. Viele möchten sich ihre Probleme von der Seele reden oder brauchen in bestimmten Fragen konkrete Beratung“, erklärt Steinmann. Anbieten konnte man diese Hilfe bislang nur beim Samstagsfrühstück im Haus der Ev.-freikirchlichen Gemeinde (Auerstraße).
An den Freitagen wird der Bauwagen zur Suppenküche, dann gibt es warmen Eintopf – und dazu „Lobgesang“. „Wir singen dann zur Gitarre Lieder“, sagt Karlheinz Gutzler.