Stadtmitte. .
„Aufwind“, die christliche Beratungsstelle für Drogensuchthilfe und Randgruppenarbeit, setzt sich in Bewegung. Mit einem alten Bauwagen, den Mitarbeiter und Klienten renovierten und zum rollenden Café ausbauten (wir berichteten), kann das Beratungs- und Betreuungsteam jetzt aufsuchende Sozialarbeit leisten und dorthin fahren, wo suchtkranke Menschen oder ratsuchende Angehörige anzutreffen sind. Premiere war Anfang Februar. Am morgigen Samstag startet das „Aufwind“-Mobil erneut durch und parkt von 10.30 bis 13.30 Uhr auf dem Kurt-Schumacher-Platz.
„Der erste Einsatz war aufregend. Mit einer Zugmaschine, die uns ein Bauunternehmer kostenlos zur Verfügung stellt, haben wir den Bauwagen von der Auerstraße bis zum Forum geschafft“, berichtet Berater Karlheinz Gutzler. Zwar habe es an diesem Tag geregnet, dennoch suchten nicht wenige Passanten das Gespräch. „Wir klären auf und sind zudem Ansprechpartner für Abhängige und deren Familien. Wir wollen den Betroffenen ganz individuell dabei helfen, wieder einen Sinn im Leben zu finden - und die Motivation, sich eine ganz neue Lebensstruktur aufzubauen“, erklären Gutzler und sein Mitstreiter Claus Steinmann. In der Beratungsstelle der Ev.-Freik. Gemeinde an der Auerstraße tun sie das schon lange. Nicht immer, aber doch immer wieder auch mit Erfolg.
Der „Aufwind“-Wagen soll eine Ergänzung zu diesem Angebot sein. Mit dem Ordnungsamt hat man ausgehandelt, dass er bis Mitte Juni an jedem 2. Samstag auf der Kurt-Schumacher-Platte vorfahren darf. Außerdem wird das Info-Mobil beim Eppinghofer Stadtteiltreff am 2. April (Spielplatz Engelbertusstraße) und bei „Voll die Ruhr“ am 17. Mai auf der Schleuseninsel aufkreuzen. Das ist für die Helfer aber erst der Anfang. Sie hoffen auf die Genehmigung, in den Sommermonaten regelmäßig die Müga ansteuern zu dürfen und suchen einen Stellplatz in Bahnhofsnähe, wo der bunte Bauwagen in den Wintermonaten stehen und Hilfe anbieten könnte.