Mülheim-Dümpten. In Mülheim-Dümpten an der Mellinghofer Straße sollen künftig Flüchtlinge untergebracht werden. Doch laut einem Anwohner soll es dort Ratten geben.
Alle Flüchtlinge sollen in Mülheim angemessen untergebracht werden. Dieses Ziel verfolgen die Stadt und die Wohnungsbaugesellschaft SWB auch am Standort an der Mellinghofer Straße 282, wo laut Plan bis zu acht Wohnungen für die Neuankömmlinge geräumt und bereitgestellt werden sollen.
Reiner Ortmann wohnt in der Nachbarschaft und zweifelt, ob die geplante zentrale Unterkunft für die Flüchtlinge geeignet ist. „An den Müllcontainern, die zum Haus gehören, gibt es seit Jahren ein Rattenproblem“, berichtet der 62-Jährige, der täglich mit seinem Hund an der besagten Stelle vorbeikommt. Hausrat, Farbeimer, Windeln – all das liege zum Teil vor den Container rum und ziehe Nager an. In der Nachbarschaft werde die Ecke nur „Rattenloch“ genannt. „Die laufen bei Dunkelheit in der Gegend rum, hatten sich auch schon mal in der Fassade des Hauses eingenistet“, so der Anwohner.
Vermieter wurde mehrfach informiert
Die Schädlinge würden angelockt, weil die Bewohner die Müllcontainer dauernd offenstehen lassen würden, so Ortmann. „Wenn nun die Flüchtlinge kommen und das Rattenproblem im Sommer größer wird, könnten einige Leute ihnen die Schuld geben“, fürchtet er. Und falls bei der Ankunft der Flüchtlinge vor Ort bereits Chaos herrsche, sei dies kein Ansporn für ein vorbildliches Verhalten. Den Vermieter habe man in der Vergangenheit mehrfach auf die Situation aufmerksam gemacht.
Der Vermieter SWB bestätigt, dass es mal ein Rattenproblem gegeben habe. „Zuletzt musste ein Schädlingsbekämpfer aber im Jahr 2010 Fallen auslegen“, so Sprecherin Christina Heine. Er habe auch Hinweisschilder an den Containern angebracht. Zudem seien die Bewohner auf den Rattenbefall hingewiesen und gebeten worden, mit dem Müll besser aufzupassen. Für Reiner Ortmann dennoch keine grundsätzliche Lösung. „Man sollte die ganze Ecke abreißen und neu machen. Die Container müssten abschließbar sein und die im Gebüsch versteckten Rattenlöcher entfernt werden.“
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Löcher gebe es aber keine, berichtet Christina Heine. „Unser Bauleiter war gestern mit einem Schädlingsbekämpfer vor Ort – es wurde nichts gefunden.“ Auch abschließbare Container seien sinnlos, wenn sich niemand daran halte. Prophylaktisch seien neue Köder ausgelegt worden und ein mögliches Schlupfloch an einer nahegelegenen Garage verschlossen worden. Auch eine Böschung werde zurückgeschnitten. „Wir werden auch den Hausmeister bitten, noch mal mit den Bewohnern über den Müll zu sprechen,“ so Heine. Reiner Ortmann hofft, die Situation werde sich bis zur geplanten Ankunft der Flüchtlinge klären.