Mülheim. . Die Wirtschaftsförderung stellt eine große Nachfrage fest und bilanziert, dass die meisten Anfragen 2014 nicht bedient werden konnten.
Die Nachfrage nach Gewerbeflächen bei der Mülheim & Business Wirtschaftsförderung (M&B) war auch im vergangenen Jahr lebhaft, berichtete M&B-Geschäftsführer Jürgen Schnitzmeier anlässlich eines Jahrestreffens der Gewerbemakler und großen Immobilieneigentümer im Mülheimer Haus der Wirtschaft.
Allein im Bereich des verarbeitenden Gewerbes kam es 2014 zur Verdoppelung der Anfragen – vornehmlich aus Mülheim – ohne dass diesen entsprechende Gewerbeflächenangebote gegenübergestanden hätten.
55 Anfragen nach unbebauten Gewerbe- und Industriegrundstücken
In 42 Prozent der Anfragen handelte es sich um Bestandsunternehmen vor Ort, die innerhalb der Stadt expandieren wollten oder nach Verlagerungsmöglichkeiten suchten, und die Mülheim & Business um Unterstützung gebeten hatten.
Es gab allein 55 Anfragen nach unbebauten Gewerbe- und Industriegrundstücken, 38 Prozent mehr als 2013. Dem gegenüber steht eine aktuell vermarktungsfähige Fläche städtischer und privater Anbieter von nur 5,65 ha. „60 Prozent der Anfragen nach Gewerbe- und Industriegrundstücken konnten im vergangenen Jahr nicht bedient werden“, so Schnitzmeier. „Diese prekäre Gewerbeflächensituation und ihre damit verbundene eingeschränkte Handlungsfähigkeit erfordert die Mobilisierung neuer Gewerbeflächenpotenziale in unserer Stadt.“
Nachfrage auf dem Büromarkt eher schwach
Etwas besser sah es im Teilmarkt „Lager- und Produktionshallen“ aus. Die Nachfrage nach kleinen Halleneinheiten war konstant. Über 60 Prozent aller Anfragen konnten bedient werden. Konkret wurden der Wirtschaftsförderung elf Abschlüsse bei einem Flächenumsatz von 26.000 m² gemeldet. Das entspricht einem Plus von 10.800 m². Derzeit gibt es auf diesem Teilmarkt noch eine Angebotsreserve von rund 50.000 m², wobei die größte verfügbare Hallenfläche mehr als 10.000 m² umfasst.
Bezogen auf den Bürovermietungsmarkt war die Nachfrage im vergangen Jahr dagegen eher schwach. Vertragsverlängerungen mit einem Volumen von 16.300 m² prägten den Bürovermietungsmarkt stärker als Neuvermietungen. Lediglich 23 Anfragen nach Büroflächen sowie weitere 18 Anfragen nach einer Büro-Hallen-Kombination erreichten die Wirtschaftsförderung. Fast alle konnten von den Markteilnehmern bedient werden, so dass sich der Flächenumsatz im vergangenen Jahr von 8100 m² auf 10.500 m² erhöhte.