Mülheim. . Stadt will die Parkplatznot in Mintard lösen, die Bebauung der Kölner Straße ordnen, eine Baulücke an der Schnittstelle von Broich und Saarn schließen.

Mit der heutigen, fünften Folge von „Mülheim plant“ geht unsere Serie zu Ende. Wir zeigen ein letztes Mal, welche Planungen vor Ort anstehen.

Parkplatz in Mintard

Die Parkplatznot in Mintard ist seit Jahren Ärgernis in Mülheims südlichem Stadtteil. Die Stadt will der alten Forderung des Vereins „Wir in Mintard“ nun endlich Taten folgen lassen, befindet sich allerdings noch in der Vorprüfung möglicher Areale für einen Parkplatz, der dem Dorf gerade bei Veranstaltungen auf dem Sportplatzgelände Entlastung bringen kann.

„Hier laufen derzeit detaillierte Untersuchungen zum Thema Artenschutz, um zu sehen, wo wir noch planerisch tätig werden können und wo planerisch sensible Bereiche sind, die sakrosankt sind“, sagt Felix Blasch, Leiter der städtischen Bauleitplanung. Das Ergebnis der Prüfungen sei abzuwarten, bevor die Verwaltung der Politik und den Mintardern Vorschläge präsentiere. „Wir wollen viel im Hintergrund vorbereiten, sondieren.“ Blasch weiß um die „verfahrene Sache“.

Kölner Straße/Eschenbruch

„Das Verfahren liegt erst einmal. Da wird wohl nichts passieren“, sagt Felix Blasch zu den alten Plänen von Baudezernentin Helga Sander, jenes Areal südlich von Saarn städtebaulich in geordnete Bahnen zu lenken. Einerseits sollten vorhandene Wohn- und Gewerbenutzungen gesichert werden, aber auch neues Wohnbauland und kleinteiligere Gewerbegrundstücke sowie die Sicherung von Freiraumflächen entlang der B1 („Fenster zur Landschaft“) waren Thema. Seit 2010 ruht das Verfahren, das das Landschaftsschutzgebiet „Saarn-Selbecker-Hochflächen“ berührt.

Kölner Straße/Heidendoren

Mit diesem Bebauungsplan für ein rund zehn Hektar großes Areal zwischen Saarn und Selbeck will die Stadt die bislang „sich etwas ungeordnet vollziehende Bebauung entlang der Kölner Straße“ ordnen, so Blasch. „Sicherlich sind da noch kleine Baulandpotenziale [Anm. der Red.: südlich der Straße Heidendoren], aber es soll auch nicht dazu führen, dass hier ein geschlossenes Siedlungsband entsteht“, sagt er.

Es sollen hier auch „Landschaftsfenster“, also unbebaute Abschnitte entlang der Kölner Straße, frei gehalten werden. Die vorhandene gewerbliche Nutzung sowie die Wohnnutzung im Bereich der Kölner Straße sollen dabei durch Festsetzungen als Mischgebiet für Wohnen und Gewerbe bzw. als allgemeines Wohnbauland gesichert werden. Mit entsprechenden Plänen geht die städtische Bauleitplanung in diesem Monat in die ersten politischen Beratungen.

Friedhofstraße/Hundsbuschstraße

Jüngst berichteten wir, dass die Stadt sich für die Vermarktung von südlich der Bahnlinie gelegenen Baugrundstücken an der Friedhofstraße den Segen der Bezirkspolitik eingeholt hat. 5600 Quadratmeter Fläche will die Stadt an einen Investor verkaufen, der dort 17 Wohneinheiten (bis zu zwei Geschosse) schaffen könnte. Das Bebauungsplanverfahren, das auch Areale nördlich der Bahntrasse umfasst, hat bereits die erneute Öffentlichkeitsbeteiligung hinter sich.

„Hier sind keine Anregungen und Bedenken vorgetragen worden“, sagt Blasch mit Verweis darauf, dass im Vorfeld schon Anregungen gefolgt worden sei. Im dritten Quartal, so glaubt der Chef der städtischen Bauleitplanung, kann der Bebauungsplan verabschiedet werden. Nördlich der Bahntrasse und westlich der Friedhofstraße ist ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt in lockerer Bauweise in Planung. Die Flächen gegenüber sollen als Mischgebiet für Gewerbe und Wohnen bzw. nur für Wohnzwecke gesichert werden.

Großenbaumer Straße/Saarnberg

An der Schnittstelle von Broich und Saarn plant die Stadt den Weg freizumachen für einen Baulückenschluss im Bereich von Großenbaumer Straße, Saarnberg und Diedenhofer Straße. Ursprünglich sollte ein entsprechender Bebauungsplan für Wohnungsbau auch das Grundstück der dort ansässigen Aral-Tankstelle umfassen, dieser Bereich bleibt nun aber ausgespart. Das zu überplanende Areal soll nun in zwei Bereiche aufgeteilt worden, da der Tankstellen-Betreiber zwischenzeitlich seinen Pachtvertrag verlängert hat.

Dieser Bereich hat in der Folgeplanung also außen vor zu bleiben, gleichzeitig soll die Planung aber an der Diedenhofer Straße erweitert werden. Der aktuelle städtebauliche Entwurf sieht zwei Mehrfamilienhäuser an der Großenbaumer Straße sowie im südlichen Bereich zwischen Saarnberg und Diedenhofer Straße kleinteiligere Bebauung mit einigen (Doppel-)Häusern vor. Am 12. März gehen die überarbeiteten Planungen zunächst in die Bezirksvertretung 3. Sie soll eine erneute Öffentlichkeitsbeteiligung beschließen.