Mülheim. . Detlef Habigsetzt sich für den Erhalt einer vollwertigen Filiale an der Luxemburger Allee ein. Geplant ist dort künftig ein Selbstbedienungsstandort.

Es regt sich Unmut auf der Saarner Kuppe, nachdem bekannt geworden ist, dass die Sparkassen-Filiale an der Luxemburger Allee zukünftig nur noch als Selbstbedienungsfiliale bestehen bleiben soll. Detlef Habig ist sogar so erzürnt über diese Tatsache, dass er einen Antrag an die Verwaltung richtete mit der Forderung, die Planung zur Beendigung der persönlichen Kundenberatung zurückzunehmen. Mit Habigs Eingabe wird sich die Politik im Hauptausschuss Mitte April auseinandersetzen.

Der gebürtige Saarner Habig hat die Bebauung der Saarner Kuppe vor gut 20 Jahren verfolgt, mehr noch, er setzte sich mit dem Saarner Umweltverein gegen die Bebauung ein. Vergebens, wie man heute weiß. „Man kann hier beobachten, wie die Menschen alt geworden sind, die damals hier hingezogen sind“, berichtet Habig und fragt: „Und die sollen jetzt mit ihren Rollatoren bis runter ins Dorf, um zur Sparkasse zu kommen?“

Auch die Menge der Sparkassen-Kunden, die dann künftig – voraussichtlich ab Sommer 2016 – auf die persönliche Beratung im Dorf Saarn, wo eine neue, größere Filiale entstehen soll, zurückgreifen werden, führt Habig an. „Neben den Leuten von der Saarner Kuppe kommen ja auch die Sparkassen-Kunden aus Mintard und Selbeck.“

Sparkasse: Entscheidung gründlich abgewogen

Außerdem, fügt Habig hinzu, sei die Sparkasse schließlich nicht irgendeine Bank und ebenso wenig ein kaufmännisches Unternehmen, sondern eine Anstalt des öffentlichen Rechts, der Träger sei immerhin die Stadt: „Die Mitglieder des Verwaltungsrates sollten sich an die beschlossenen Infrastrukturplanung auf der Kuppe erinnern.“

SPD-Fraktionschef Dieter Wiechering sagt in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Verwaltungsrats der Sparkasse: „Ob eine Filiale künftig nur noch als Selbstbedienungsfiliale geführt wird, wird vorher gründlich durchdacht. Da habe ich Vertrauen in den Vorstand, dass die richtige Entscheidung getroffen worden ist.“

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Frank Hötzel, Pressesprecher der Sparkasse, bestätigt, dass die Entscheidung zur Zweigstelle auf der Saarner Kuppe gründlich abgewogen worden sei: „Die Filiale expandiert nicht, ist die kleinste unserer Außenstellen und die Beratung ist dort auch kaum abgerufen worden. Deshalb ist der Beschluss gefasst worden, dort nur noch die Serviceleistungen über Automaten anzubieten.“ Gerne aber könnten sich Kunden, die unzufrieden mit der anstehenden Veränderung sind, im Sinne des Qualitätsmanagements in der Filiale melden, bietet Hötzel an.

Detlef Habig genügt das nicht. Er will sich weiter dafür einsetzen, dass die Sparkassenfiliale mit Mitarbeitern besetzt bleibt und wartet gespannt darauf, zu welcher Erkenntnis der Hauptausschuss gelangt.