Mülheim. . Gute Stimmung beim Hallenhockey-Turnier. Besucher und Beteiligte genießen die Spiele. Für Sightseeing in Mülheim haben die Aktiven kaum Zeit.

Roel van Eert und Coen van Bunge gönnen sich ein Stück Kuchen im Bäckerei-Café vor der RWE-Halle, bevor sie als Unparteiische über das nächste Spiel des MWB Europacups im Hallen-Hockey wachen, das vom Deutschen Meister HTC Uhlenhorst Mülheim für die europäischen Landesmeister am Wochenende ausgerichtet wurde.

Die Niederländer sind gut gelaunt, genießen ihre samstägliche Mittagspause und die Tage in Mülheim, obwohl sie von der Stadt nicht viel zu sehen bekommen. „Wir pendeln zwischen unserem Hotel und der Halle, für mehr bleibt leider keine Zeit“, berichten die beiden Schiedsrichter.

Rund 100 Spieler zu Gast

Zehn Schiris sind vor Ort, mehrheitlich aus dem Nachbarland Holland, das mit keinem Team vertreten ist. Sie sind ehrenamtlich in Europa und auch weltweit unterwegs, um ihren Sport zu unterstützen. „Es ist nur ein Hobby“, bekräftigen sie. Die Stimmung unter den acht Teams sei sehr gut. Rund 100 Spieler, zwischen 18 und 30 Jahren alt, plus Trainer und Physiotherapeuten, bevölkern die Ruhrstadt. Und sie alle haben nur eins im Sinn: Hallenhockey!

Vom Nachbartisch klingt es sehr britisch herüber: John und Francis Colban fachsimpeln gemeinsam mit Babs Pearn über Hockey. Als aktive Spieler gehen sie aus Altersgründen nicht mehr durch, sind aber an ihren blau-weißen Schals klar als Fans erkennbar. Sie feuern den englischen „East Grinstead Hockey Club“ an, zu dem auch Babs’ Sohn gehört, der aber leider nicht teilnehmen konnte.

Die Freunde hat das nicht abgehalten, die weite Reise nach Deutschland auf sich zu nehmen. Dass der Verein beim Wettbewerb in Mülheim nicht zu den Favoriten gehört, stört sie nicht: „Wir spielen in England nur wenig Hallenhockey und sind darin nicht so stark.“ Sie planen, den Montag für „Sightseeing“ nutzen, haben allerdings nicht bedacht, dass die närrischen Tage bevorstehen.

Mölmsch auf der Rückfahrt

Kurz bevor es im Turnierprogramm weiter geht, trudeln die ersten Schweizer Spieler in der Halle ein. Die Mülheimer Betreuerinnen des Teams bestätigen, dass die Jungs wenig erleben. Da gehe es zum Essen in die Innenstadt-Restaurants. Ansonsten konzentrierten sich die Spieler auf das hochkarätig besetzte Turnier.

Hockey-Bundesliga: HTCU - Berlin

Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool
Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool © Stephan Glagla / WAZ FotoPool
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Raphael Steffen und Manuel Kelle vom Verein Rot Weiß Wettingen sind gut gelaunt, haben immerhin schon das Frankys und das Mezzomar kennen gelernt. Ansonsten freuen sie sich auf die lange Rückfahrt, auf der sie endlich ihr Gastgeschenk „Mölmsch“ genießen dürfen.

„Das Niveau ist sehr, sehr hoch hier“

Wettkampfleiter Howard Pollard ist ein Vollprofi: „In den letzten sechs Jahren habe ich 27 Wettkämpfe geleitet“, sagt der ehemalige Zahnarzt, der nun sein Herzblut in die Hockey-Turniere legt und voll des Lobes ist für die Organisation und die Stimmung beim Mülheimer Turnier.

Auch Nicht-Europäer zieht der Europacup an. Drei Trainer der männlichen und weiblichen Hallenhockey-Nationalmannschaften aus Argentinien hat der Europacup gelockt. Sie wollten live erleben, wie auf der anderen Seite des Ozeans gespielt wird, wie stark die Mannschaften sind, wie die Schiedsrichter pfeifen, und äußern sich ziemlich beeindruckt: „Das Niveau ist sehr, sehr hoch hier“. Ihnen bleibt noch ein wenig Zeit bis zum Rückflug und bis dahin haben sie nur ein Problem: „Wir wissen noch gar nicht, was wir zum Straßenkarneval anziehen sollen!“