Mülheim. . Hohe Auflagen verhindern am Flughafen seit Jahren Ansiedlungen. Die Wirtschaftsförderer verzweifeln. Jetzt setzt sich die SPD für Änderungen ein.

Die SPD-Fraktion will den jahrelangen Stillstand bei der Vermarktung des Gewerbegebietes an der Brunshof­straße am Flughafen beseitigen und drängt auf eine Änderung des Bebauungsplanes.

In der nächsten Sitzung des Planungsausschusses, so Claus Schindler, planungspolitischer Sprecher, werde die SPD den Antrag stellen, den Bebauungsplan so zu ändern, dass die derzeitigen Hindernisse zur Ansiedlung von gewerblichen Unternehmen entfallen. Diese Hürden hatte vor sechs Jahren eine Ratsmehrheit jenseits der SPD beschlossen. Es sollte so verhindert werden, dass sich flugaffines Gewerbe ansiedelt und den Flughafen-Standort, der aufgegeben werden soll, stärken könnte. So sind dort etwa die Errichtung von Lagerhalle und die Ansiedlung von Logistik-Unternehmen nicht möglich.

Wirtschaftsförderer sehen Handlungsbedarf

Diese Restriktionen, kritisiert der Chef der Mülheimer Wirtschaftsförderung, Jürgen Schnitzmeier, führten dazu, dass interessierte Firmen wieder Abstand von einer Ansiedlung nähmen. Hunderte von möglichen Arbeitsplätzen gingen dadurch in der Stadt verloren. Vor diesem Verlust warnt auch der Vorsitzende des Planungsausschusses, Dieter Wiechering (SPD). Einen Appell an die Politik, diese Hindernisse und Auflagen für Unternehmen schnell zu beseitigen, richtet der Sprecher der regionalen Wirtschaft Heinz Lison. Er nannte die Restriktionen schädlich für den Wirtschaftsstandort.

Das Gelände, unweit der Autobahn, gehört derzeit zu den wenigen, die der Wirtschaftsstandort Mülheim zur Ansiedlung zukunftsorientierter Unternehmen zur Verfügung stellen kann. Die Wirtschaftsförderer sehen dringender Handlungsbedarf, um neue Flächen zu erschließen.