Mülheim. Mülheim wird nicht länger Sitz der Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr sein. Der Regionalverband Ruhr (RVR) bündelt die Aktivitäten künftig in Essen.

Mülheim wird nicht länger Sitz der Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr sein. Der Regionalverband Ruhr (RVR) bündelt seine Aktivitäten künftig in Essen.

„Wir haben entschieden, unsere Tochtergesellschaften in Essen zusammenzuziehen“, bestätigt Sprecher Jens Hapke. Konkret betrifft das die Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr GmbH (WMR) und die Ruhr Tourismus GmbH. Die Wirtschaftsförderung ist bereits zu Beginn dieses Monats von der Ruhrstraße in Mülheim (ehemalige Zentrale Thyssen Schachtbau) nach Essen gewechselt. Spätestens Anfang 2016 soll auch die Gesellschaft Ruhr Tourismus umziehen, die ihren Standort noch am Centro in Oberhausen hat. Die Entscheidung bringt 60 Arbeitsplätze nach Essen. Mülheim verliert 20 Arbeitsplätze.

Bessere Zusammenarbeit innerhalb des Verbandes

Der Regionalverband Ruhr (RVR) ist der Zusammenschluss der elf kreisfreien Städte und vier Kreise im Ruhrgebiet. Seine Aufgaben sind u.a. die Regionalplanung sowie die regionale Wirtschafts- und Tourismusförderung. In Zukunft soll der RVR an Bedeutung gewinnen. Die rot-grüne Landesregierung will ihm mit einem neuen RVR-Gesetz mehr Rechte einräumen. Auch sollen die Bürger die RVR-Versammlung, das Ruhrparlament, direkt wählen dürfen.

Der RVR verspricht sich durch die Konzentration am Standort Essen eine bessere Zusammenarbeit innerhalb des Verbandes. „Mit mehreren Standorten in drei Städten ist das schwierig“, so der Sprecher. Um die neuen Mitarbeiter unterzubringen, hatte der Verband in diesem Jahr in Essen ein Gebäude an der Kronprinzenstraße gekauft, unweit des RVR-Hauptsitzes. „Die Raumsituation in Essen war ohnehin schon angespannt“, begründet Hapke den Immobilienerwerb.

Im neuen Gebäude werden neben der Wirtschaftsförderung und der Ruhr Tourismus GmbH weitere Abteilungen einziehen, etwa die Regionalplanung, die Route Industriekultur und der Eigenbetrieb Ruhr Grün.

Der Geschäftsführer der WMR, Rasmus Beck, ist froh über den Umzug. „In Mülheim haben wir sieben Jahre lang in kleineren Räumen gelebt“, sagte er. Die neuen Räume in Essen hält er für deutlich repräsentativer, um beispielsweise Investoren zu empfangen. Gleichzeitig spare die WMR nunmehr 30 000 Euro Miete im Jahr, etwa ein Drittel. „Das Ganze macht für uns auch betriebswirtschaftlich Sinn.“