Mülheim. . Das neue Hilfeleistungszentrum des DRK Mülheim soll ab Oktober 2015 alles unter einem Dach bieten. 2,8 Millionen Euro werden investiert.
Der Wind blies der Gästeschar am Freitag eiskalt ins Gesicht, dennoch sah man überall frohe Mienen beim ersten Spatenstich für das neue Hilfeleistungszentrum des DRK. Der Mülheimer Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes wünschte sich schon lange ein neues Gebäude, suchte seit gut fünf Jahren ein passendes Grundstück. Gern hätte der Kreisverband ein modernes Domizil gleich neben der neuen Feuerwache gebaut, doch die Fachhochschule ließ dazu keinen Platz. Nun wird die MWB den Neubau als Mittelpunkt des DRK Mülheim auf dem 3670 m2 großen Gelände der alten Feuerwache an der Aktienstraße 58 hochziehen, wo die Altbauten schon im Frühjahr 2014 abgerissen worden sind. Ab Januar 2015 soll, wenn das Wetter mitspielt, das Fundament gegossen werden. Warum es so lange gedauert hat? „Wir wollten hundertprozentige Kostenklarheit“, betont DRK-Kreisgeschäftsführer Klaus-Jürgen Wolf.
Investiert werden 2,8 Mio Euro, zur Hälfte gestemmt aus Eigenmitteln. Die andere Hälfe fördern Leonard-Stinnes-Stiftung, Sparkassen-Stiftung und die Glücksspirale. Alles unter einem Dach – so soll sich das DRK in Mülheim ab Oktober 2015 präsentieren. Bisher gibt es drei Standorte, an der Hansa-, der Heinrich- und an der Löhstraße. Während das Einsatzzentrum an der Hansastraße, das sich in einem ehemaligen Schulgebäude befindet, erhalten bleibt, werden die anderen zwei DRK-Standorte aufgegeben, die Immobilien verkauft.
Stellplätze für Rettungswagen
Zwei langgestreckte Gebäude werden im Laufe des kommenden Jahres an der Aktienstraße in der Nachbarschaft des Sicherheitsdienstleisters Vollmer entstehen: Im Haupthaus werden Rettungs-, Hausnotruf- und Krankentransportdienst, Kleiderkammer untergebracht, und vor allem auch die im Erdgeschoss liegende Geschäftsstelle des Kreisverbandes.
Vorher in der Löhstraße angesiedelt, gab es nicht nur Platz-, sondern auch Zugangsprobleme: Menschen mit Kinderwagen und Rollstühlen können künftig barrierefrei zu Beratungsgesprächen oder auch zum Blutspenden kommen. Eine Fahrzeughalle mit Stellplätzen für Rettungswagen wird integriert. Im Obergeschoss gibt es Umkleidräume, Spinde, Ruheräume für Helferinnen und Helfer, sowie Büros und ein Schulungsraum.
35 Einsatzfahrzeuge des Katastrophenschutzes
170 Ehrenamtliche, 28 hauptamtliche Voll- und Teilzeitmitarbeiter sowie zwölf Männer und Frauen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren, sollen hier Platz finden. Im rechten Winkel zum Haupthaus entsteht eine Halle, in der 35 Einsatzfahrzeuge des Katastrophenschutzes und der Wasserwacht Platz finden, natürlich auch deren Boote und Anhänger.