Mülheim. Bauarbeiter haben in der Mauer von Schloß Broich in Mülheim eine geheimnisvolle Schatulle gefunden. Nun erkundigten sich sogar Journalisten des englischen „Daily Telegraph“ beim Stadtmarketing nach dem geheimnisvollen Schatz. Dieser wird inzwischen von Experten eingehend untersucht.

Die Sache mit dem Mülheimer Schatz zieht Kreise. Nachdem Bauarbeiter in der vergangenen Woche in der Mauer von Schloß Broich eine geheimnisvolle Schatulle gefunden hatten, erkundigten sich sogar Journalisten des englischen „Daily Telegraph“ beim Stadtmarketing. Die Frau indes, die derzeit am besten Bescheid weiß, ist Dr. Julia Obladen-Kauder, Leiterin des Amtes für Bodendenkmalpflege in Xanten.

Ihre Mitarbeiter haben die Schatulle mittlerweile „ganz, ganz vorsichtig“ ausgepackt und widmen sich jetzt der „Feindokumentation“. Heißt: „Wir fotografieren und beschreiben jedes Stück sorgfältig.“

Dokumente zum Ersten Weltkrieg

Der Schatz, der vermutlich 1928 in die Mauer eingelassen worden ist und Dokumente zum Ersten Weltkrieg enthält, habe so lange im Verborgenen gelegen, dass man sich nun auch Zeit nehme, ihn zu untersuchen. Was in der Schatulle steckte, verrät Obladen-Kauder erst im Dezember.

Spannend sei der Fund auf alle Fälle, „und es macht auch keinen Unterschied, ob er aus alter römischer Zeit stammt oder jünger ist“. Die Weltkriegsdokumente hätten ganz klar ihren Wert, „zumal es kaum noch Zeitzeugen gibt“.