Mülheim-Holthausen. Dafür müssen allerdings einige Bäume im Uferbereich weichen. Es fehlt unter anderem an Licht. Bürger fürchten, dass zu viel gefällt wird.
Wer in diesen Tagen einen Spaziergang durch den Witthausbusch gemacht hat, könnte sich über die vielen markierten Bäume rund um die drei Teiche gewundert haben. Anwohner befürchten, dass es schon in kürzester Zeit zu einer flächendeckenden Fällaktion kommen könnte, wobei doch schon unzählige Bäume im Witthausbusch Sturm Ela zum Opfer gefallen sind. „Eine frevelhafte Fällaktion wird es nicht geben“, betont Stadtsprecher Volker Wiebels. „Es handelt sich zunächst um vorbereitende Maßnahmen.“ Und zwar um Maßnahmen zur Renaturierung der drei Teiche. Dies, so Wiebels, sei ein lang gehegter Wunsch der Bürger und auch der Politik.
Durch herabfallende Blätter und andere Einschwämmungen seien die Teiche extrem verschlammt. Außerdem lägen durch den starken Baumwuchs an den Uferbereichen die Teiche teilweise zu 100 Prozent im Schatten. „Durch das fehlende Licht können sich keine Mikroorganismen und Algen entwickeln“, so Volker Wiebels. „Da kann es auch passieren, dass die Gewässer drohen umzukippen.“ Daher wurde seitens der Stadt ein spezialisiertes Ingenieurbüro beauftragt, die Lage rund um die Teiche zu überprüfen und eine Planung durchzuführen. Bäume, die nach Ansicht der Fachleute für den schlechten Zustand der Teiche verantwortlich sind, wurden jetzt markiert.
Heimische Tierwelt schützen
Jahrzehntelang waren die drei Teiche ein Anziehungspunkt – viele Familien kamen, um die Enten zu füttern. Doch durch den schlechten Zustand habe die Anziehungskraft stark nachgelassen. „Wenn wir den Teichen eine Chance geben möchten, sich wieder ökologisch zu entwickeln, müssen ein paar Bäume weg“, sagt der Stadtsprecher. Aber, so betont er, nicht mehr in diesem Jahr.
Auch werde man bei den Baumfällungen behutsam mit der angesiedelten Tierpopulation, wie etwa dem Eisvogel, umgehen. „Alles was dort an Schutzwürdigem ist, wird auch gewürdigt.“