Mülheim. . Fast 40 mächtige Masten „pflanzt“ die Mülheimer Verkehrs-Gesellschaft (MVG) jetzt auf der Bismarckstraße und der Oberen Saarlandstraße in Holthausen. Am 8. Dezember sollen die Straßenbahnen dort wieder fahren.
Fast 40 mächtige Masten „pflanzt“ die Mülheimer Verkehrs-Gesellschaft (MVG) jetzt auf der Bismarckstraße und der Oberen Saarlandstraße in Holthausen. Sie gehören zur neuen Hochkettenfahrleitung für die Straßenbahnen der Linie 110. Diese sollen ab Montag, 8. Dezember, dort wieder fahren. Das erläutert Sandra Stobbe von der MVG auf Anfrage dieser Zeitung.
Das wären dann – fast auf den Tag genau – sechs Monate, nachdem der Orkan „Ela“ am 9. Juni zahlreiche Bäume umknickte, welche dabei die Drähte der Oberleitung zwischen Sportplatz und Witthausstraße abrissen.
Nach dem 2. Advent muss man nicht mehr umsteigen
Danach ging auf der Bismarckstraße wegen der Aufräumarbeiten länger nichts. Danach plante die MVG für den 800 Meter langen Abschnitt gleich eine überdimensionierte, so genannte „Hochkettenfahrleitung“ mit dicken Peinermasten, die eher für die Eisenbahn gebraucht werden. 500. 000 Euro kostet das Projekt, 300. 000 Euro soll die Versicherung als Schadenssumme davon übernehmen.
Anschließend will die MVG alte Masten sowie Rosetten an den Hauswänden entfernen, an denen bisher die Leitungen hingen. Diese könnten die neue Fahrdraht-Konstruktion mit ihren hohen Zugkräften nicht mehr halten, heißt es bei der MVG. „Wir haben bald Stahlstämme statt Holzbäume vor unseren Türen stehen“, beklagte sich ein Anlieger der Bismarckstraße. Bei diesen wuchtigen Ansichten würde er lieber Laub fegen. Aber Bäume könnten diesen harten Eingriff in das Stadtbild nicht mehr kaschieren.
Die Bahnen auf der Linie 110 fahren weiter alle 20 Minuten. Nach dem 2. Advent brauchen Fahrgäste in der Stadtmitte aber nicht mehr in den schaukelnden Bus umzusteigen.