Mülheim. Die Planung für den Mülheimer Radweg auf der Trasse der ehemaligen „Rheinische Bahn“ steht – zumindest bis zum Hauptbahnhof. Die Stadt präsentiert nun, wo sie zwischen Heißen und Hauptbahnhof Anschlussstellen für den künftigen Radschnellweg Ruhr vorsieht.
Kaum vorstellbar, aber in einem Jahr und womöglich gar schon einiges früher sollen auf der stillgelegten Güterbahntrasse der Rheinischen Bahn zwischen Heißen (Stadtgrenze Essen) und Hauptbahnhof Fahrräder rollen und Erholungssuchende spazieren gehen können. Jetzt steht auch fest, an welchen Stellen Anschlüsse an die städteverbindende Radstrecke geschaffen werden sollen.
Die Fördermittel-Bestimmungen des Ökologieprogramms Emscher-Lippe, mit dem der Rad- und Fußwegebau finanziert wird, schreiben vor: Die neue Freizeitroute muss bis Ende 2015 fertig gestellt sein. Ein ehrgeiziger Zeitplan für die kilometerlange Strecke, auf der bis heute gerade einmal die Gleise ausgebaut worden sind. In Kürze, so der städtische Radwege-Fachmann Helmut Voß, werde damit begonnen, dort, wo westlich der Hardenbergstraße alte Güterbahn- und Hauptstrecke der DB für den Personenverkehr direkt nebeneinander laufen, Sicherheitszäune zu errichten.
Vier Meter breiter Radschnellweg
Schließlich wird der Regionalverband Ruhr als Bauherr den Rad- und Fußweg entsprechend der Festlegungen für den geplanten Radschnellweg Ruhr (Hamm bis Duisburg) anlegen. Heißt: Es wird einen vier Meter breiten, asphaltierten Radweg geben, dazu einen zwei Meter breiten, wassergebundenen Fußweg, der vom „Schnellweg“ durch einen Grünstreifen getrennt sein wird.
Weiterbau nimmt immer mehr Konturen an
Auch die weitere Planung des Rad- und Fußweges westlich des Hauptbahnhofs nimmt immer mehr Konturen an. Wie berichtet, ziehen die Stadt und der RVR auf dem wegen seiner sanierungsbedürftigen Brückenbauwerke schwierigen Abschnitt bis in die Müga mittlerweile an einem Strang. Als Ausnahme von der Regel soll der Radschnellweg in der Innenstadt entschleunigt daherkommen und als Promenade mit hoher Verweilqualität ausgebaut werden.
Die Stadt soll bei hundertprozentiger Förderung bzw. Bezuschussung durch Land und RVR die Brückenbauwerke von der Bahn kaufen und für geschätzt fast 10 Mio. Euro sanieren.
Die Stadt präsentiert nun auch, wo Bürger künftig auf den Fuß- und Radweg kommen können. Anschlussstellen an das innerstädtische Wegenetz sind – von Ost nach West – geplant im Bereich der Grugatrasse (Frohnhauser Weg), an der Einmündung der Geitlingstraße in den Frohnhauser Weg, im Bereich Geitlingstraße/Höhe A 40 (Anschluss an den Radweg „An der Seilfahrt“ Richtung Stadtteilzentrum Heißen), dreimal am Eppinghofer Bruch (Höhe Straßenbrücke, gegenüber der Einmündung Leybankstraße und im Bereich der Einmündung Steinkuhle), des Weiteren an der Otto-Hue-Straße sowie an der Körnerstraße (Brücke Brück-/Scheffelstaße).
Rampe am Hauptbahnhof nun auch in der Planung
Auch am Hauptbahnhof soll schon mit diesem Bauabschnitt eine Rampe gebaut werden. Sie ist geplant westlich der Eppinghofer Straße, an der Bahndamm-Böschung Höhe Max-Kölges-Straße (Dieter-aus-dem-Siepen-Platz).
Vielleicht schon im Spätsommer 2015, so Voß, könne der erste Abschnitt des Fuß- und Radweges auf Mülheimer Gebiet freigegeben werden. Ob man bis dahin aber auch schon alle Rampen und Anschlüsse fertig gestellt haben könne, sei noch ungewiss. Bekanntlich sieht die Planung des Regionalverbandes vor, auf der Trasse der Rheinischen Bahn zunächst eine Verbindung vom Essener Univiertel bis zum Rheinauenpark in Duisburg-Hochfeld zu schaffen.