Neukirchen-Vluyn. Lange hatten sich Kinder eine Pumptrackanlage in Neukirchen-Vluyn gewünscht. Nun ist sie da. Zum Start gibt es viel Lob – und einen Kritikpunkt.

Großer Auftrieb auf dem neuen Gelände neben den Sportplätzen an der Tersteegenstraße. Die Pumptrack-Anlage für die Kids wird eingeweiht. Neben den Kindern, die den hügeligen Rundkurs auch gleich in Beschlag nehmen, sind Vertreter der vielen beteiligten Vereine und Institutionen gekommen. Für Bürgermeister Ralf Köpke ist es ein Herzensprojekt, wie er sagt. Hatten sich doch gleich an seinem ersten Arbeitstag im November 2020 einige Kinder mit dem Wunsch nach einer solchen Anlage an ihn gewendet.

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Nach dem behördlichen Vorlauf sei die Anlage jetzt in einem „Affenzahn“, nämlich in drei Wochen gebaut worden, berichtet Köpke in seiner Ansprache. Dies von der Firma Radquartier in Bayern. Das Projekt sei eine einmalige Gemeinschaftsaktion der Stadtgesellschaft, lobt Köpke. Beteiligt gewesen seien neben der Politik auch die Fachbereiche im Rathaus und viele engagierte Vereine. Nicht zu vergessen, die zahlreichen Geldgeber aus der örtlichen Unternehmerschaft. „Durch sie habe ich 60.000 Euro an Spenden hereingeholt.“

Neue Pumptrackanlage in Neukirchen-Vluyn: Viele Spender haben Bau ermöglicht

Rund 255.000 Euro habe die Anlage gekostet, wie Franz Frings als Vorsitzender der Sportgemeinschaft Neukirchen-Vluyn (SG) und gleichzeitig als Vorsitzender des Stadtsportverbandes im Gespräch schildert. Die SG sei Bauherr der Anlage und betreue sie als Betreiber künftig weiter. Träger der Pumptrackanlage sei der Stadtsportverband.

Dank eines Landesförderprogramms habe es 115.000 Euro aus öffentlicher Hand gegeben, so Frings. Die Stadt habe 73.000 Euro dazugelegt. Hinzu kämen die Beträge engagierter Spender in der Stadt. „Sie sind alle hier auf einem Schild verewigt“, sagt Frings dankbar. Beispielsweise stiftete der Heimat-und Verkehrsverein Neukirchen 5000 Euro, die er anlässlich seiner Heimatpreis-Gewinne errungen hat. Zudem: Für die Anlage seien 2400 Tonnen Erdreich bewegt worden. „Der spezielle Asphalt-Belag wurde von Hand aufgetragen.“

Kinder ziehen erstes Fazit zu Pumptrack: „Schön steil“, aber keine Sitzgelegenheit

Lasse Müller und seine Freunde, die einst den Wunsch per Brief an Ralf Köpke richteten, sind heute auch dabei und freuen sich riesig. Während die Erwachsenen reden und berichten, sind die Kinder längst auf der Pumptrack unterwegs. Einige vollführen schon Kunststücke mit ihren kleinen Rollern und Mountainbikes. Oskar (11), Ben (10) und Till (9) haben den Pumptrack gerade ausgiebig getestet und für gut befunden. „Er ist an einigen Stellen schön steil und hat gute Kurven. Aber er eignet sich auch für kleinere Kinder“, lobt Ben. Nur etwas Wichtiges fehle: „Bänke zum Sitzen, zum Ausruhen aber auch für Eltern und andere Zuschauer wären toll“, regt Oskar an.

Franz Frings weiter: Als nächstes denke man an eine Beleuchtung des Rundkurses. „Wir hätten hier sogar noch Platz, um die Anlage später zu erweitern.“ Und Richard Stanczyk als stellvertretender Vorsitzender des Stadtsportverbandes unterstreicht: „Die Pumptrack ist öffentlich und für jedermann zugänglich, auch wenn er nicht Mitglied in einem Verein ist.“