Herne. Die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ berichtete am Mittwochabend über einen bisher unaufgeklärten Sparkassenraub in Röhlinghausen von Juli 2012. Rund 50 Hinweise von Zuschauern gingen anschließend bei ZDF und Polizei ein. Die ganz heiße Spur ist aber bis jetzt nicht dabei.
„Herne – eine Bank im Visier eines Verbrechers!“ So begann am Mittwochabend in „Aktenzeichen XY“ der Beitrag über einen Überfall auf die Sparkasse auf der Edmund-Weber-Straße 201 in Röhlinghausen. Doch auch die für die ZDF-Sendung typische dramatische Inszenierung dieses Bankraubs vom 9. Juli 2012 trug (bisher) nicht zur Klärung des alten Falls bei: Aktenzeichen XY noch immer ungelöst.
Rund 50 Hinweise von Zuschauern seien direkt nach der Ausstrahlung des Films und der Präsentation des Phantombildes im ZDF-Studio sowie im Polizeipräsidium Bochum eingegangen, berichtet Polizeisprecher Volker Schütte. Doch: „Die ganz große Nummer war bisher nicht dabei.“ Immerhin: Es habe Hinweise gegeben, dass der Täter sich möglicherweise häufiger in Spielhallen aufgehalten habe, so der Beamte.
Kennzeichen in Bochum gestohlen
Wie berichtet, hatte der Täter kurz vor dem Bankraub zunächst auf dem Pendlerparkplatz Bessemer Straße – S-Bahn-Halt Bochum-Ehrenfeld – Nummernschilder von einem dort abgestellten Wagen (GE-HS 259) gestohlen, um sie an einen dunkelblauen Ford Ka zu schrauben. Mit diesem fuhr er gegen 8.52 Uhr in Röhlinghausen vor. Unter Vorhalt einer Pistole mit Schalldämpfer forderte der maskierte Täter eine Angestellte (61) auf, das Geld herauszugeben. Die Banknoten stopfte er in eine Jutetasche und trat (unmaskiert) im Ford Ka die Flucht an.
Dabei stieß er beinahe mit einer Autofahrerin zusammen, die sich das Kennzeichen notierte und mit deren Hilfe dann das Phantombild erstellt werden konnte, wie der Bochumer Kriminalhauptkommissar Thomas Liptow im TV-Studio berichtete.
Neben Hinweisen auf mögliche Spielhallenbesuche des Täters erhielt die Polizei am Mittwochabend aber auch noch ganz andere „Informationen“. Zum Beispiel: „Ein Mann rief an und sagte: Es könnte sein, dass der Mann beim Public Viewing neben mir gestanden hat“, so Polizeisprecher Schütte.