Herne/Wuppertal. . Nach dem Verschwinden einer Baby-Leiche in Herne prüfen nun die Eltern des Kindes rechtliche Schritte gegen die Klinik. Die Krankenhaus-Verantwortlichen wie auch die Ermittler der Polizei stehen vor einem Rätsel. Die Eltern seien unterdessen „mit den Nerven fertig“, sagte ein Anhöriger.
Die Polizei kam nicht entscheidend weiter bei der Suche nach der Frühgeborenen, die am Dienstag vergangener Woche nach einer Not-Operation verstarb. Als die Bestatter das tote Mädchen am Freitag zur Beerdigung nach Wuppertal transportieren wollten, war sein Bettchen in der Leichenhalle der Klinik in Börnig leer.
Die Verantwortlichen der Klinik, aber auch die Ermittler der Polizei stehen noch vor einem Rätsel. Sie hoffen, dass sie es nun am Anfang der neuen Woche klären können. „Wo das Kind ist, ist völlig ungewiss“, hatte Klinik-Chef Theo Freitag zuletzt gesagt.
Die Eltern des verstorbenen Säuglings sind unterdessen „mit den Nerven fertig“, sagte am Sonntag ein Angehöriger zu dieser Zeitung. Das Vertrauen der Familie in die Klinik im Herner Nordosten, einer Zweigstelle des Marienhospitals in Herne-Mitte, sei schwer beschädigt. „Leichen können nicht einfach so verschwinden“, betonte der Mann. Die Familie sei „fassungslos“. Der Vater des verstorbenen Säuglings habe sich am Wochenende einen Anwalt genommen, so der Angehörige weiter; die Eltern prüften rechtliche Schritte.