Herne. Der Herner Horst Koslowski kann nach einem Anbieterwechsel seit einem Monat nicht im Festnetz telefonieren oder surfen. Die Telekom vertröstet ihren neuen Kunden und gibt technische Probleme als Grund dafür an. Inzwischen erkundigte sich der Rentner für 25 Euro bei der Verbraucherberatung.
Erleben, was verbindet: Mit diesem Slogan wirbt die Telekom derzeit neue Kunden. Horst Koslowski hat auch eine Menge erlebt mit der größten deutschen Telefongesellschaft, aber verbunden ist er immer noch nicht. Seit vier Wochen wartet er nach seiner Kündigung bei Versatel auf seinen Festnetzanschluss, doch die Telekom kriegt das Problem nicht geregelt.
Auf WAZ-Anfrage informierte Telekom-Sprecher Steffen Georgi über den Stand der Dinge, und zwar schriftlich und unnachahmbar einzigartig: „Die Schaltung des Anschlusses bei uns verzögert sich leider, da die Rufnummern zwar bereits bei uns sind, aber die Anschlussleitung noch beim Anbieter in Bestand geführt werden. Hierzu wurde nun auf Grund unserer Intervention die Kündigung beim Anbieter Versatel eingestellt, und diese Kündigung der Anschlussleitung wird zum 21. Januar ausgeführt“, heißt es wortwörtlich und nahezu unverständlich im Telekom-Schreiben.
Telekom: „Noch keine Rückmeldung“
Dies bedeutet – laut Telekom – „allerdings leider noch nicht, dass Herr Koslowski seinen Anschluss direkt am 21. Januar von uns erhalten kann. Zum genannten Termin können wir erst mit der Bereitstellung des Anschlusses beginnen. Ich habe von meinen Kollegen beim Kundenservice leider noch keine Rückmeldung der endgültigen Bereitstellung“, teilt Georgi weiter mit.
Horst Koslowski kann da nur den Kopf schütteln: „Immerhin, die Telekom hat sich mittlerweile auch bei mir gemeldet. Das ist doch schon einmal ein Fortschritt“, lästert der 74-Jährige. Inzwischen habe er sich bei der Verbraucherberatung erkundigt, was er unternehmen kann. 25 Euro hat er für das Beratungsgespräch bezahlt.