Wanne-Eickel. . Trotz des heißen Freitags strömten am Auftakt-Wochenende der Cranger Kirmes schon 1,1 Mio Besucher auf den Festplatz am Rhein-Herne-Kanal. Vor allem Freitagabend beim Feuerwerk und am Samstag war die Kirmes voll. Gewinner sind dank der Hitze die beiden Wasserbahnen.

„Das war ein super Auftakt“, fasst Kirmesdezernent Meinolf Nowak die ersten drei Tage der 578. Cranger Kirmes zusammen. Trotz des schweißtreibenden Auftakts kamen 1,1 Million Besucher seit Freitagmittag auf den Platz. Und: Es sei alles reibungslos und weitgehend friedlich abgelaufen. Das gilt auch für den Kirmesumzug, den 120 000 Zuschauer verfolgten.

Wasserbahnen die Gewinner

Dass die hiesigen Kirmesfans hart im Nehmen sind, hatten sie bei der Eröffnung im Bayernzelt bei tropischen Temperaturen unter Beweis gestellt; der Freitag auf dem Platz verlief dann aber doch ruhiger als normal, „verständlich, dass mancher das Freibad vorzog“, sagt Werner Friedhoff, Leiter des Ordnungsamtes. Aber gegen Abend, schon vor Beginn des Eröffnungsfeuerwerks, war der Platz „gedrängelt voll“, wie es Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerverbandes, es formuliert. Auch der Samstag, dem der nächtliche Regen etwas Abkühlung brachte, sei relativ stark verlaufen. „Wir sind auf der Zielgeraden“, so Werner Friedhoff.

Cranger Kirmes

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Dank der Hitze gebe es auf dem Platz zwei unbestrittene Gewinner, lacht Kirmesarchitektin Sabine Marek: „Die beiden Wasserbahnen“. Aber auch die Neuheiten auf der Cranger Kirmes kämen bei den Besuchern gut an. So der Flasher und „The King“: „Bei diesen Temperaturen laufen alle Fahrgeschäfte gut, die Kühlung und Fahrtwind versprechen“, hat sie schon häufig beobachten können. Mit dem Start der größten familienorientierten Kirmes in Deutschland ist auch Albert Ritter gut zufrieden, trotz der „großen Hitzepause“ am Freitag. Er bedankte sich ausdrücklich bei der Herner Politik und Verwaltung für die große Unterstützung für die Cranger Kirmes und nicht minder bei den Anwohnern.

93 Einsätze der Polizei

An einem von ihnen scheiterte jedoch bekanntlich die in den letzten drei Jahren praktizierte auf den Donnerstagabend vorgezogene Eröffnung der Cranger Kirmes. Die Stadt hatte gehofft, mit dieser vorgezogenen Eröffnung den Trubel rund um das Bayernzelt, das als einziges an diesem Abend öffnen darf, zu entschärfen. So gab es im vergangenen Jahr am Donnerstag 18 Polizeieinsätze, diesmal waren es 21. Insgesamt wurde die Polizei bis Sonntagmorgen zu 93 Einsätzen gerufen, darunter 17 Mal wegen Körperverletzung/Schlägereien und drei Mal wegen Eigentumsdelikten. Platzverweise wurden 20 Mal ausgesprochen. „Bei 1,1 Millionen Besuchern bewegen wir uns damit im Promillebereich“, so Timo Krupp von Stadtmarketing.

DRK war stark gefragt

Jede Menge zu tun hatte am ersten Wochenende das DRK. „Wir sind vor allem am Freitag bis zum Schluss nicht zur Ruhe gekommen,“, sagt Einsatzleiter Rainer Weichert. 203 Mal wurden die 40 Helfer insgesamt gerufen, 65 Mal mussten sie Kirmesbesucher ins Krankenhaus bringen. „Das ist schon enorm viel“, so Weichert, „meistens kommen wir für alle zehn Kirmestage zusammen auf 100 bis 110 Krankenhausfahrten.“ Zum Glück sei jedoch bislang nichts Gravierendes vorgefallen, häufige habe es jedoch Stürze und Kreislaufprobleme gegeben. Auch einige Fahrten zu Fachkliniken waren nötig. Vor allem jedoch sei es zu vielen Insektenstichen gekommen, die zum Teil beeindruckende Hautreaktionen zur Folge hatten.