Herne. . Der Streit um die Pläne der Sparkasse in Herne, für Vereine Kontoführungsgebühren einzuführen, schwelt weiter. Bei der Mitgliederversammlung des Stadtsportbunds erläuterte Sparkassen-Repräsentant Dirk Plötzke die Pläne - und erntete wenig Verständnis.
Der Streit um die Pläne der Sparkasse in Herne, für Vereine Kontoführungsgebühren einzuführen, schwelt weiter. Bei der Mitgliederversammlung des Stadtsportbunds am Mittwochabend erläuterte Sparkassen-Repräsentant Dirk Plötzke die Pläne - und erntete wenig Verständnis.
Der ursprüngliche Plan der Sparkasse sah vor, ab April 2013 einen Basispreis von 2,50 Euro für ein Konto pro Monat zu erheben. Dazu sollten noch 20 Cent Transaktionskosten anfallen. Der Protest der Vereine war groß. „Das hat größere Wogen geschlagen als gedacht“, gestand Plötzke. Auch die SPD-Fraktion hatte sich eingeschaltet mit der Anregung, die Pläne noch einmal zu überdenken.
Nun stellte Plötzke das modifizierte Modell vor: Bis 1. Juli 2013 werden keine Kosten erhoben. Danach fällt zum 31. Dezember 2013 der Basispreis von 2,50 Euro an, Transaktionen kosten fünf Cent. Ab 2014 werden es zehn Cent Kosten für beleglose Transaktionen und 55 Cent für solche mit Überweisungsträger. Ab 2015 tritt der ursprüngliche Plan in Kraft: 2,50 Euro Basis plus 20 Cent je Transaktion.
Gemeinnützige Institutionen zahlten auch
Plötzke nannte noch einmal die Gründe für die Umstellung: Gemeinnützige Institutionen wie Kindergärten und Kirchen bezahlen bereits Gebühren. Die Vereine sollen im Sinne der Gleichberechtigung nachziehen. „Warum befreien Sie nicht auch die anderen Institutionen von den Gebühren?“, fragte eine Dame aus dem Auditorium. Plötzke begründete seine Antwort mit den Aufwand, der durch ein solches Konto entsteht. Und: Manche Vereine agierten nun mal wie Kleinunternehmen. Der Ärger bei den Vertretern der Sportvereine war sicht- und hörbar. Immer wieder wurde auf das Sponsoring der Sparkasse hingewiesen, das „man ja nun selber bezahle“. Es wurde mit privaten Kontoauflösungen gedroht. Auch der SSB-Vorstand war nicht mit der Entscheidung der Sparkasse zufrieden und möchte mit der Politik sprechen.
Plötzke versuchte zu beruhigen. Er wies darauf hin, dass man bei „Härtefällen“ über eine Ausnahme diskutieren könne, wenn zum Beispiel das Vereinsbestehen durch die Kontogebühren in Gefahr sei.