Herne. . Die Sparkasse in Herne stellt die Einführung von Kontogebühren für Vereine noch einmal auf den Prüfstand. „Wir haben die Hinweise aufgenommen und werden sie bewerten“, sagte Vorstands-Chef Hans-Jürgen Mulski. Herner Vereine befürchten hohe Kosten.

Die Sparkasse stellt die Einführung von Kontogebühren für Vereine noch einmal auf den Prüfstand. „Wir haben die Hinweise aufgenommen und werden sie bewerten“, sagte Vorstands-Chef Hans-Jürgen Mulski im Gespräch mit der WAZ.

Die Herner Vereinslandschaft sei sehr wichtig für die Gesellschaft, „wir sind uns unserer Verantwortung sehr bewusst“, so Mulski. Man wisse, dass das Thema Gebühren die Vereine sehr beschäftigte. Der Sparkasse sei aufgefallen, dass einige Vereine überproportional belastet würden. Als Beispiel nannte Mulski Vereine, in denen sozial schwächere Menschen Mitglied seien. Diese könnten nicht ohne weiteres einen kompletten Jahresbeitrag zahlen und würden stattdessen Monat für Monat überweisen - was für den Verein teuer würde.

Die Sparkasse werde sich nun die Situation der einzelnen Vereine anschauen, doch das werde einige Zeit in Anspruch nehmen. Zwar ist die Gebühreneinführen zum 1. April angekündigt, allerdings werde vor Juni kein Betrag gebucht, so dass genügend Zeit für die Bewertung bleibe.

Mulski wies aber auch darauf hin, dass die Sparkasse selbst für jede einzelne Buchung eine Gebühr entrichten müsse und dass es in Gelsenkirchen und Recklinghausen seit Jahren Kontogebühren für Vereine gebe. Und: „Die ganz gerechte Lösung für alle wird ganz schwierig.“