Herne. Mit dem KOMM-IN-Projekt ging nach vier Monaten nun eine Workshop-Reihe für Migranten zu Ende. Ergebnis der bisherigen Arbeit ist eine aktuelle Übersicht über alle Organisationen, in denen Migranten aktiv sind. Die Stadt will die Zusammenarbeit weiter intensivieren.

Wer ist Ansprechpartner im Moscheeverein? Was bieten die Kulturvereine für Frauen an? Und unter welcher Nummer ist der türkische Fußballclub zu erreichen? Auch für Kenner der Herner Migranten-Community ist die Lage unübersichtlich. Hier setzt das vom Land gefördertes KOMM-IN-Projekt der Stadt an: „Migrantenselbstorganisationen – starke Partner für die Kommunen“ heißt es. Nach über vier Monaten Laufzeit wurde jetzt in der Akademie Mont-Cenis offiziell sein Abschluss gefeiert.

Mehr als 20 Migranten-Organisationen

Der aktualisierte Überblick über die mehr als 20 Migrantenselbstorganisationen in Herne und Wanne-Eickel ist ein Ergebnis der im November 2011 begonnenen Projektarbeit. Die Düsseldorfer imap-Gesellschaft für interkulturelle Dienstleistungen hat dafür einen Fragebogen entwickelt und ausgewertet. Parallel dazu liefen separate Workshops für die Vertreter der Vereine und Mitarbeiter der Herner Stadtverwaltung über gegenseitige Erwartungen und Perspektiven der Zusammenarbeit. Beide Gruppen mit jeweils über 30 Vertretern werden sich über das Projektende hinaus künftig zweimal im Jahr treffen. Beim ersten Mal soll der Aufbau der Stadtverwaltung transparent gemacht werden.

Was wünschen sich nun die Migrantenvereine? Nicht anders als deutsche Vereine vor allem geeignete Räume, bei deren Bereitstellung die Stadt allerdings an Grenzen stößt. Tanja Hinz, die Leiterin des Projekts, kündigt an, dass man die Organisationen künftig auch bei der Akquise von Fördermitteln beraten will und bei der Suche nach Ehrenamtlichen unterstützen.

Workshops für Zugewanderte

Die Verwaltungsmitarbeiter haben ihrerseits in den Workshops eine Reihe von Themen gefunden, bei denen sie die Interessen von Zugewanderten berührt sehen, berichten Tanja Hinz und Barbara Kruse von der Stabsstelle für Integrationsfragen. Das Pressebüro will den Vereinen etwas über Pressearbeit vermitteln, andere Fachbereiche aus Kita- und Jugendarbeit referieren. „Auch in die Kulturarbeit und die Gesundheitswoche könnte man die Vereine stärker einbinden.“ Dem Gesundheitsamt liege daran, die U-Untersuchungen für größere Kinder stärker zu bewerben. Weitere Ideen: Migranten-Veranstaltungen im städtischen Kalender berücksichtigen und den Newsletter auf dem Integrationsportal stärker nutzen.

Zu neuen Ufern

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