Wanne-Eickel. .
Sie gehören zu den unsichtbaren, aber unverzichtbaren guten Geistern, ohne die auf der Cranger Kirmes nichts rund liefe: die Kirmesmalocher.
Dank Friedrich Dawin und seinen Mitstreitern von den Stadtwerken gibt es immer genug „Saft“ für Fahrgeschäfte, Imbissstände und Gastronomien, dank Heinz Fregin, Markus Schneiders und seinen Kollegen sieht der Kirmesplatz schon morgens um 9 Uhr wieder picobello aus, Egon Steinmeyer und seine Jungs sorgen dafür, dass beim „Ritter“ alles ratzfatz auf- und wieder abgebaut ist und Sabine Kofahl vom städtischen Kirmesbüro kümmert sich mit ihren Kollegen um all’ das, was die Anlieger während der fünften Jahreszeit in Wanne-Eickel drückt.
Und das kann einiges sein: “Das reicht von als Toiletten missbrauchten Vorgärten über Parkausweise für Anwohner bis zu Absperrgittern, die vielleicht fehlen“, sagt Sabine Kofahl, die sich außerhalb der Kirmeszeiten bei der Stadt um die Wochenmärkte und um das doch eher dröge Neue Kommunale Finanzmanagement kümmert. Für Crange schlüpft sie gerne in die Rolle des „Mädchen für alles“, und kann vom Rummel gar nicht genug bekommen: Sobald sie Feierabend hat, zieht sie privat über den Platz.
Müllwerker entsorgen 15 Tonnen Abfall
Das tut Heinz Fregin nicht mehr. „Ich bin ja jeden Tag hier“, sagt der Mitarbeiter von Entsorgung Herne. Ab 5 Uhr morgens räumen 19 bis 20 Müllwerker den Platz auf, 15 bis 18 Tonnen Abfall kommen da schon schnell mal zusammen. „Zum Glück arbeiten die Schausteller selber schon vor“, sagt Fregin. „Das macht es für uns einfacher.“ Ganz übel sei Regen, wenn alles schön auf dem Boden festklebe. Aber auch Hitze macht den Müllwerkern wenig Freude: Dann sind viele Wespen unterwegs und es riecht manchmal auch nicht gerade appetitlich. Wenn morgen um 8, 9 Uhr der Platz sauber ist, ist für die Müllwerker aber noch nicht Schicht: Für sie geht’s in den normalen Revieren weiter.
Er könnte ja, wenn er wollte, aber er will nicht, bloß nicht. Schon beim Gedanken, der Cranger Kirmes den Strom abzudrehen, schüttelt es Friedrich Dawin. Im Gegenteil sorgt er dafür, dass sich alles dreht und bewegt und leuchtet, dass sich der Elektrogrill dreht und die Friteuse brutzelt. Von seiner Station aus hält der Stadtwerker die Stromversorgung im Blick - so viel wie für einen Stadtteil geht da schon pro Tag durch.
Wäre da noch Egon Steinmeyer, 24, der mit seinen „Jungs“ den Stand vom Ritter zusammenbaut und wieder auseinander nimmt. Aber an letzteres denkt jetzt noch keiner. Noch sind es schließlich vier schöne Kirmestage auf Crange . . .
Castrop auf Crange