Horsthausen. .
Bei der Informationsveranstaltung zum Wertstoff-Tonnen-Modellversuch ging’s in Horsthausen ruhiger zu als in Pantringshof. Etwa 70 Betroffene nutzten die Einladung der Entsorgung, sich über das Pilotprojekt zu informieren.
Im Juli startet die Entsorgung Herne mit etwa 5700 Pantringshofern und Horsthausern ihren Modellversuch zur Wertstoff-Tonne. Etwa 70 Betroffene nutzten nun die Einladung der Entsorgung, sich über das anderthalb Jahre währende Pilotprojekt zu informieren.
Während die Emotionen in der mit etwa 50 Bürgern besser besuchten Veranstaltung in Pantringshof teilweise hochkochten – Tenor: „Wir wollen uns nichts aufzwingen lassen“ – war der Infoabend in Horsthausen von ruhigerer Diskussion geprägt. Vorsorglich hatte die Entsorgung eine Mikro-Anlage mitgebracht, um den einzelnen Wortbeiträgen Gehör zu verschaffen. Das funktionierte so gut, dass die zusätzlich und für alle Fälle auf dem Podium postierte Messingglocke niemanden zur Ordnung rufen musste.
Die Bürger interessierten sich dafür, was in die Wertstofftonne gehört und erfuhren von Entsorgung-Chef Bernd Westemeyer und seinem Team: alles was bisher im Gelben Sack landet und weitere Wertstoffe wie Holz, Elektro-Kleingeräte, Kunststoff und Metall. Dass die neuen Behälter nur als 240 Liter-Tonnen oder 1100-Liter-Container geliefert werden sollen, erntete vor allem bei Besitzern kleiner Grundstücke Kritik. „Wir werden im Einzelfall Lösungen finden“, versprach ihnen Westemeyer. Hochwillkommen sind die Wertstofftonnen an der Blücherstraße, wo sich Anwohner zumindest eine Pause im Streit um die Gelben Säcke der Kleingärtner erhoffen. Als Problem nannten etliche, dass die neue Tonne nicht in die bestehenden Unterstell-Vorrichtungen passe.
Und auch das Vorhaben, die (graue) Restmülltonne 14-tägig zu leeren – bei gleichzeitiger Verdoppelung des Volumens – stieß auf Widerstand. Wenn man demnächst vieles in die Wertstofftonne werfen könne, benötige man gar keine größere graue Tonne, lautete das Argument. Westemeyer räumte ein: „Bei Haushalten bis drei Personen sind graue 120 Liter-Tonnen möglich.“
Möglich sei im Bezug auf die Wertstofftonne übrigens auch, dass sich direkte Nachbarn eine 240 Liter-Tonne teilen, so die Fachleute.