Herne. .
Auf große Begeisterung bei Schülerinnen und Schülern stieß die Bewegungsbaustelle des Teams Herne-Mitte der Jugendförderung in der Sporthalle an der Flottmannstraße.
Mit rosigen Wangen kriecht Edda in ihr Zimmer. Es ist winzig klein, so eng, dass die Siebenjährige eigentlich nur geduckt darin hocken kann. Trotzdem fühlt sie sich rundum wohl. Ihre Augen leuchten.
Das „Zimmer“ in dem Edda „wohnt“, ist natürlich nicht ihr richtiges Zimmer. Es ist Teil eines Häuschens, das sie gemeinsam mit sechs Klassenkameraden von der Grundschule Flottmannstraße gebaut hat. Das Material gehört zur Bewegungsbaustelle des Teams Herne Mitte-Mitte der Jugendförderung. Im Rahmen der Gesundheitswoche waren die städtischen Mitarbeiter gestern zu Gast in der Sporthalle an der Flottmannstraße und stellten den Schülern den Abenteuerspielplatz zum selber Bauen zur Verfügung.
Bauen mit Kreativität und Fantasie
Tücher, Bänke, Röhren, Plastikfässer – alles Mögliche an Kram haben die Erstklässler zu Häusern, Türmen sowie Spiel- und Klettermöglichkeiten verbaut. „Wir haben Bretter und Decken benutzt“, erklärt Annika (7), „und so was hier.“ Dabei zeigt sie auf einen großen grauen Klotz, von dem niemand genau weiß, was er kann, wenn er nicht gerade zum Bau einer Höhle verwendet wird. „Wir bauen einfach nach Fantasie“, kräht Edda dazwischen.
Fantasie – genau die ist auch gefragt. „Wir wollen Kinder Bewegung lustvoll erleben lassen“, sagt Werner Simon vom Team Herne-Mitte. „Dabei sollen sie kreativ sein. Ein Schwerpunkt ist auch die Auseinandersetzung mit Mitschülern im Konfliktfall.“
Spiele aus der Vergangenheit
Die Bewegungsbaustelle besteht aus einer Vielzahl an Einzelteilen. Dreiräder, Rollbretter, Leitern, Wasserkästen, Matten, Tunnel und vieles mehr. Was die Kinder daraus machen, ist ihnen überlassen. „Wir wollen ihnen die Spielweise von früher vermitteln“, so Simon. „Selbst wer nicht gerne Sport treibt, ist hinterher schweißgebadet.“
Auch Klassenlehrerin Ute Freiberg ist „total begeistert“. Dass in den Köpfen ihrer Schüler so viele Ideen schlummern, hat sie positiv überrascht. „Alle Teile lagen verstreut in der Halle. Ich hatte schon Angst, dass sie nichts damit anzufangen wissen“, gibt sie zu. Innerhalb kürzester Zeit allerdings seien drei Höhlenbauten entstanden. Die Lehrerin freut sich: „Toll, wie sich meine Schüler arrangieren, ohne zu streiten.“