Sodingen. .

Von außen macht das Jugendzentrum „Die Wache“ an diesem von heftigem Regen geplagten Samstag einen ruhigen Eindruck. Weder Luftballons noch laute Musik locken. Dabei gibt es an diesem Tag etwas zu feiern.

Seit nunmehr zehn Jahre gibt es das Kinder- und Jugendzentrum „Die Wache“ im Stadtteil Sodingen.

Von außen macht das Jugendzentrum „Die Wache“ an diesem von heftigem Regen geplagten Samstag einen ruhigen Eindruck. Weder Luftballons noch laute Musik locken. Dabei gibt es an diesem Tag etwas zu feiern, denn seit nunmehr zehn Jahre gibt es das Kinder- und Jugendzentrum „Die Wache“ im Stadtteil Sodingen.

Im Innern geht es jedoch gesellig zu. Hier ein Gläschen Sekt, dort ein kleines Häppchen - die Gäste scheinen sich zu amüsieren. Kinder und Eltern kommen an diesem Nachmittag zusammen um das Erfolgskonzept „Die Wache“ zu feiern. Dort, wo die Jugendlichen sonst ihre Freizeit verbringen und beispielsweise Billard spielen, stehen zum 10-jährigen Bestehen lauter Informationstafeln, die sich rund um die Geschichte des Hauses an der Mont-Cenis-Straße 292 drehen.

„Das Haus ist schon 116 Jahre alt. Anfangs war es ein einfaches Wohnhaus, bevor es später zur Polizeiwache wurde“, erklärt Jugendheimleiter Willi Karasch. So wird klar, woher der Name „Die Wache“ eigentlich kommt. Insgesamt 63 Jahre wurde das Gebäude als Polizeiwache genutzt, von 1935 bis 1998. Seit Sommer 2000 ist hier also nun das Jugendzentrum untergebracht. Genauere Daten zur Geschichte des Hauses hat Willi Karasch zusammen mit Erzieherin Sabine Meloni und den anderen Heimpädagogen eigens für das Jubiläum in mühsamer Kleinstarbeit zusammen geschnipselt. „Wir sind ganz froh, dass das Stadtarchiv uns bei der Recherche geholfen hat“, sagt Meloni erleichtert.

Die Jugendheim-Pädagogin ist seit den Anfängen dabei und weiß um die Vorzüge der „Wache“: „Die Einrichtung wird schon seit Jahren sehr gut angenommen“, konstatiert Meloni, und merkt anschließend mit Blick auf den hohen Migrantenanteil in Sodingen an: „Auch Multi-Kulti klappt bei uns sehr gut!“. In der „Wache“, sagt er könnten sich die Jugendlichen entspannen und austoben, aber auch lernen. So ist politische Bildung, neben pädagogischen Angeboten auch ein Thema im Haus.

Doch „Die Wache“ ist nicht nur ein Treff für Kinder und Jugendliche. So bietet die Institution das sogenannte Elterncafé an, in dem die Eltern der Kinder dazu eingeladen sind, sich in verschiedenen Bereichen weiterzubilden. „Hier wächst alles zusammen“, sagt Sabine Meloni hinsichtlich der „Eltern-Kind-Betreuung“. Apropos Eltern – die sind an diesem Nachmittag fleißig bei der Sache. Ob hinter dem Tresen oder bei der Zubereitung von Kaffee und Kuchen, Alle ziehen an einem Strang.