Herne. Das hochansteckende Norovirus breitet sich in Herne aus. Die Zahl der Erkrankungen steigt. Wie man sich am besten schützt.

Sie verbreiten sich rasant schnell: Die hochansteckenden Norovirus-Infektionen sind in Herne wieder auf dem Vormarsch. Das teilte die AOK NordWest auf Basis aktueller Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin mit. Demnach wurden im Jahr 2023 insgesamt 119 Fälle gemeldet. Im Vorjahr waren es 46 Fälle. „Da es keine Impfung gegen Noroviren gibt, ist es umso wichtiger, bestimmte Hygieneregeln zu beachten, die vor den Erregern schützen können“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

Noroviren verursachen laut AOK Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle, sind hochansteckend und verbreiten sich rasend schnell. Besonders dort, wo viele Menschen zusammen sind, wie beispielsweise in Kindergärten, Altenheimen und Krankenhäusern. Besonders betroffen seien Kinder unter fünf Jahren und ältere Menschen. Symptome der Norovirus-Infektion Noroviren seien für einen Großteil der nicht-bakteriellen Durchfallerkrankungen verantwortlich. Die Infektion verlaufe meist kurz und heftig: Sie beginnt plötzlich mit schwallartigem Erbrechen oder starkem Durchfall. Betroffene fühlten sich schwach und matt, haben oft Bauch-, Kopf- und Gliederschmerzen, gelegentlich leichtes Fieber. Dann heiße es: Bettruhe einhalten, viel trinken und sich mit Schonkost begnügen. Damit sei die Infektion nach ein bis zwei Tagen meistens überstanden. Kinder und Senioren könnten bei länger anhaltenden Durchfällen Kreislaufprobleme bekommen, weil sie über geringere Flüssigkeitsreserven verfügen.

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Über Stuhl und Erbrochenem scheiden die Erkrankten laut AOK die Viren aus, die dann hauptsächlich über eine Schmierinfektion von Mensch zu Mensch oder verunreinigte Gegenstände übertragen werden. Im Rahmen eines schwallartigen Erbrechens könnten die Erreger auch über die Luft durch Tröpfchen übertragen werden.

„Um niemanden anzustecken, sollten die Betroffenen deshalb bis zwei Tage nach Abklingen der Symptome möglichst abgeschirmt bleiben“, so Kock. Eine grundlegende Hygienemaßnahme sei, sich die Hände immer wieder zwischendurch gründlich mit Seife zu waschen und eventuell ein wirksames Desinfektionsmittel gegen Noroviren zu verwenden. Die Hygieneregeln sind laut AOK auch dann noch zu beachten, wenn die Symptome bereits abgeklungen sind. Denn die Viren würden in der Regel noch bis zu 14 Tage nach einer akuten Erkrankung mit dem Stuhl ausgeschieden.