Herne. Eine Person, die in einer Kita in Herne arbeitet, soll gegenüber einem Kind übergriffig geworden sein. Es wurde Strafanzeige erstattet.

Ein Elternteil aus einem Evangelischen Kindergarten des Kirchenkreises Herne hat die Einrichtungsleitung darüber informiert, dass sein Kind geäußert habe, dass sich eine Person aus dem Kreis der Mitarbeitenden ihm gegenüber übergriffig verhalten habe. Das teilt der Evangelische Kirchenkreis am Donnerstagabend mit. In der Sache sei Strafanzeige erstattet worden. Um welche Kita es sich handelt, teilte der Kirchenkreis in der Mitteilung nicht mit.

Claudia Goldbach, Fachberaterin der Kindergartengemeinschaft des Evangelischen Kirchenkreises Herne, habe in Absprache mit Superintendentin Claudia Reifenberger und ihrem Stellvertreter, Pfarrer Hans-Paul Ullrich, alle notwendigen Maßnahmen eingeleitet, heißt es weiter.

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In Gesprächen mit allen Beteiligten und in Kooperation mit den zuständigen Stellen auf kommunaler (Jugendamt) und kirchlicher Ebene (Stabsstelle „Umgang mit Verletzungen der sexuellen Selbstbestimmung“) gehe die Kindergartengemeinschaft des Kirchenkreises Herne dem Vorwurf intensiv nach und tue alles, was in einem solchen Fall geboten ist, um zur Klärung des Sachverhalts beizutragen. „Bis dahin ist die beschuldigte Person vom Dienst freigestellt“, teilt Sprecher Arnd Röbbelen in der Mitteilung mit.

Das Kirchengesetz zum Schutz vor sexualisierter Gewalt der Evangelischen Kirche von Westfalen definiere klare Standards, die für alle Gemeinden und kirchliche Einrichtungen gelten. Alle Menschen, die in der Kirche arbeiten oder Angebote wahrnehmen, sollten vor sexualisierter Gewalt durch Mitarbeitende geschützt werden. Für Fälle sexualisierter Gewalt bestehe eine Meldepflicht.

Der Evangelische Kirchenkreis weist ferner auf Kontaktstellen für Betroffene hin: Die Meldestelle sei bereits im Verdachtsfall zu kontaktieren, Telefon 0521/594 -381, E-Mail: meldestelle@ekvw.de. Ansprechpartnerin für Betroffene sei Kirchenrätin Daniela Fricke, Telefon 0521/594308, E-Mail daniela.fricke@ekvw.de. In Herne hätten Betroffene auch die Möglichkeit, sich an die Beratungsstelle „Schattenlicht“ zu wenden, Telefon (02323) 98 11 98. KF