Herne. Nachdem viele Kinder keinen Platz an einer Realschule erhalten hatten, mussten sie sich eine Alternative suchen. Welche Schulen gewählt wurden.

Die zweite Anmelderunde für die weiterführenden Schulen in Herne hat zu einigen Verschiebungen geführt. Zur Erinnerung: Vor allem Schülerinnen und Schüler, die gerne an eine der vier Realschulen wechseln wollten, gingen in diesem Jahr leer aus bzw. erhielten eine Absage. Denn obwohl die Schulleiterin der Realschule Sodingen, Rabea Garczarek, willig war, angesichts der großen Nachfrage eine Mehrklasse zu bilden, legte die Bezirksregierung ihr Veto ein. Zu viele Plätze waren an den Gesamtschulen Wanne-Eickel und Mont-Cenis noch unbesetzt. Und so gab es bei der zweiten Anmelderunde noch einmal einige Verschiebungen.

Insgesamt 111 Schülerinnen und Schüler hatten eine Absage von ihrer Wunschschule erhalten und mussten sich nach einer Alternative umschauen. Das war gerade bei der Absicht, eine Realschule besuchen zu wollen, nahezu unmöglich. Denn lediglich die Realschule Crange hatte nach der ersten Anmelderunde überhaupt noch wenige Plätze frei. Diese waren schnell gefüllt und für alle anderen Eltern und Kinder hieß es stattdessen: Ab aufs Gymnasium oder die Gesamtschule.

Vor allem die Gesamtschulen Wanne-Eickel und Mont-Cenis konnten auf diese Weise ihre Schülerzahl zum kommenden Schuljahr noch einmal kräftig aufstocken. In Wanne meldeten sich 35 weitere Kinder im zweiten Anlauf an, in Sodingen waren es 52. Dabei handelt es sich aber augenscheinlich nicht nur um die 80 Viertklässlerinnen und Viertklässler, die an den Realschulen Sodingen und Strünkede eine Absage erhielten, sondern auch jene 31, die nicht zu Erich-Fried wechseln durften, sowie Kinder, die sich im ersten Anmeldezeitraum schlichtweg nirgendwo angemeldet hatten.

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Und auch die Gymnasien konnten noch einige Anmeldungen verbuchen – sei es durch Kinder, die erst zur Realschule tendierten, mangels Plätzen aber nun lieber zum Gymnasium als zur Gesamtschule wechseln möchten oder auch Nachzüglern. Insgesamt 29 zusätzliche Anmeldungen konnten die Gymnasien verzeichnen, die damit ab dem Sommer die meisten Schülerinnen und Schüler aufnehmen werden – nämlich (Stand jetzt) insgesamt 507. Für die drei Gesamtschulen entschieden sich insgesamt 366 Kinder und die Realschulen sind mit knapp 380 Schülerinnen und Schülern komplett „ausgebucht“.

Für die einzig verbliebende Hauptschule, die Hans-Tilkowski-Schule, konnten 18 Anmeldungen entgegengenommen werden. Das sind noch ein paar weniger als im Vorjahr. Hier sind, ebenso wie an den Gesamtschulen und Gymnasien, noch Plätze frei. Die Quinoa-Schule, eine Sekundarschule für die Jahrgänge 5 bis 10, die erst im Sommer 2022 in Herne eröffnete, hat laut Zahlen der Stadt für das Schuljahr 2024/25 insgesamt 24 Anmeldungen erhalten.