Herne. Viele Eltern warten vergeblich auf einen OGS-Platz. Wie das Angebot in Herne ist, wie die Ausbaumöglichkeiten sind: eine schulscharfe Übersicht.

Bis zur Einführung des Rechtsanspruchs ab 2026 muss die Stadt Herne noch Hunderte OGS-Plätze an den Grundschulen schaffen. Dort variiert das Angebot sehr stark. Wie das aktuelle Platz-Angebot ist und wie die Ausbauplanungen aussehen, hat die Verwaltung zusammengefasst. Eine gekürzte Übersicht für alle Schulen.

Stadtbezirk Herne-Mitte

Forellstraße: OGS-Plätze: 141, Versorgungsquote: 70,9 Prozent. Überdurchschnittliche Quote werde sich mit Bezug des neuen Gebäudes am Lackmanns Hof sogar noch auf 80 Prozent erhöhen.

Ohmstraße: OGS-Plätze: 65, Versorgungsquote: 33,9 Prozent. Unterdurchschnittliche Versorgung, räumliche Defizite. Die Rahmenbedingungen für die Förderschwerpunkte „Körperlich-motorische Beeinträchtigungen“ und „Geistige Entwicklung“ seien zu verbessern. Laut Machbarkeitsstudie hoher Aufwand, um Standort an künftige Anforderungen anzupassen.

Kunterbunt: OGS-Plätze: 200, Versorgungsquote: 46,6 Prozent. Raumangebot könne den künftigen Anforderungen einer OGS-Ausweitung insgesamt gerecht werden. Die im Bestand befindliche Küchen-/ Speiseraumsituation sei mit Blick auf deutliche Erhöhung der Teilnehmendenzahl zu überprüfen.

Kolibri: OGS-Plätze: 218, Versorgungsquote: 49,3 Prozent. Raumprogramm werde auch einer Erhöhung der Teilnehmendenzahl im Rahmen des Rechtsanspruchs gerecht.

Schillerschule: OGS-Plätze: 160, Versorgungsquote: 47,5 Prozent. Deutliche Defizite, deshalb ist Einbau von Küchenbereich in Aula zur Erweiterung der Kapazität auf bis zu 80 Prozent geplant.

Sonnenschule: OGS-Plätze: 100, Versorgungsquote: 43,9 Prozent. Unterdurchschnittliche Versorgungsquote. Ausweitung der OGS-Plätze sei schwierig. Laut Machbarkeitsstudie hoher Aufwand, um den Standort an die künftigen Anforderungen anzupassen.

Horstschule: OGS-Plätze: 202, Versorgungsquote: 86,3 Prozent. Die stadtweit höchste Abdeckung bei der Betreuung. Für Verpflegungssituation wurden Klassenraummodule mit einer Küche und Mensa aufgestellt. Räumliche Optimierung wird aktuell geplant. Verwaltung soll in das Schulnebengebäude verlagert werden und das Hauptgebäude danach weitere Klassenräume und Differenzierungsräume erhalten.

Galileoschule: OGS-Plätze: 101, Versorgungsquote: 63,1 Prozent. Der Schulstandort ist auf eine Versorgungsquote von 80 Prozent im offenen Ganztag ausgelegt.

Kath. GS Bergstraße: OGS-Plätze: 130, Versorgungsquote: 61,3 Prozent. Überdurchschnittliche OGS-Quote, jedoch ist eine deutliche Ausweitung, um Standort an künftige Anforderungen anzupassen, nicht möglich.

Stadtbezirk Sodingen

Jürgens Hof: OGS-Plätze: 131, Versorgungsquote: 43,7 Prozent. Unterdurchschnittliche Versorgungsquote. Da zu wenig Räume für Ausweitung existieren, soll Teil der Aula umfunktioniert werden.

An der Grundschule Jürgens Hof soll ein Teil der Aula in einen Küchenbereich umfunktioniert werden, um mehr Kindern einen OGS-Platz anbieten zu können.
An der Grundschule Jürgens Hof soll ein Teil der Aula in einen Küchenbereich umfunktioniert werden, um mehr Kindern einen OGS-Platz anbieten zu können. © FUNKE Foto Services | Jonas Richter

Pantrings Hof / FöS Erich-Kästner: OGS-Plätze: 92 (42 für GS, 50 für FöS), Versorgungsquote: 38,9 Prozent GS; 31 Prozent FöS. Unterdurchschnittliche Versorgung. Beengte Raumsituation im Bereich der OGS-Küche sowie des Speiseraumes stehe einer Ausweitung der Kapazitäten entgegen. Leichte Besserung durch Gruppenraummodul und Ertüchtigung der Hausmeisterwohnung erzielt. Langfristige Lösung weiter erforderlich.

Max-Wiethoff-Straße: OGS-Plätze: 130, Versorgungsquote: 56,6 Prozent. OGS-Neubau fertiggestellt und verfüge über neue, ausreichend dimensionierte Küche mit Nebenräumen, multifunktionalem Speise-/Veranstaltungsraum und Gruppenräumen. Versorgungsquote bis 80 Prozent sei räumlich möglich.

Vellwigstraße: OGS-Plätze: 135, Versorgungsquote: 44,6 Prozent. Defizite im Raumangebot, deutliche Ausweitung sei nicht möglich. Laut Machbarkeitsstudie bestehe hoher Aufwand, um den Standort an die künftigen Anforderungen anzupassen.

Börsinghauser Straße: OGS-Plätze: 95, Versorgungsquote: 45,2 Prozent. Unterdurchschnittliche Versorgungsquote, nicht genug Räume für Ausweitung. Laut Machbarkeitsstudie hoher Aufwand, um Standort an künftige Anforderungen anzupassen.

Stadtbezirk Wanne

Laurentiusschule: OGS-Plätze: 166, Versorgungsquote: 51,9 Prozent. Durch Bau eines Erweiterungsgebäudes (im Jahr 2020) auf dem Schulgelände an zukünftige Anforderungen angepasst, OGS-Bereich sei zukunftsorientiert aufgestellt.

Josefschule: OGS-Plätze: 186, Versorgungsquote: 67,1 Prozent. Überdurchschnittliche Versorgungsquote. Räumlich erhebliche Defizite, um den Standort an die künftigen Anforderungen anzupassen.

Claudiusschule: OGS-Plätze: 270, Versorgungsquote: 73,2 Prozent. Überdurchschnittliche Versorgungsquote, vorbildliches Raumprogramm. Für Teilstandort an Hedwigstraße soll Machbarkeitsstudie zeitnah prüfen, wie der Standort unter anderem im OGS-Bereich den künftigen Anforderungen gerecht werden könne.

Michaelschule: OGS-Plätze: 155, Versorgungsquote: 37,7 Prozent. Unterdurchschnittliche Versorgungsquote. Durch Erweiterungsgebäude auf dem Schulhof soll künftig ausreichend Platz geschaffen werden, um Anforderungen gerecht zu werden.

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Stadtbezirk Eickel

Freiherr-vom-Stein-Schule: OGS-Plätze: 171, Versorgungsquote: 64,3 Prozent. Überdurchschnittliche Versorgungsquote durch Ausbau in 2005 und 2019 möglich. Verwaltungsbereich und die Möglichkeiten zur Differenzierung (insbesondere mit Blick auf die Herausforderungen zur Beschulung von Kindern mit mangelnden Deutschkenntnissen) werden noch nicht allen Anforderungen gerecht.

Südschule: OGS-Plätze: 110, Versorgungsquote: 37,8 Prozent. Unterdurchschnittliche Versorgungsquote, aber weitere Plätze durch Raummangel nicht möglich. Zur Entlastung wurden aktuell Klassenraummodule mit einer Küche und Mensa aufgestellt. Schulstandort soll saniert und ausgebaut werden.

Eickeler Park: OGS-Plätze: 135, Versorgungsquote: 54 Prozent. Durch Umbau im OGS-Bereich sowie der Bibliothek und des Informatikraumes sowie zusätzlich aufgestellter Klassenraummodule wurde Raumangebot verbessert. Zudem soll Umbau der Hausmeisterwohnung noch mehr Platz schaffen.

Europaschule Königstraße: OGS-Plätze: 104, Versorgungsquote: 34,6 Prozent. Unterdurchschnittliche Versorgungsquote. Schulstandort werde durch Herner Schulmodernisierungsgesellschaft saniert und erweitert. Fertigstellung ist Ende 2026 vorgesehen.