Herne. Ein 75-Jähriger kehrt nicht von einem Spaziergang zurück. Die Lage ist am Ende viel ernster, als man zunächst hätte annehmen können.
Die Suche nach einem 75-Jährigen aus Herne hat zwei Tage lang Einsatzkräfte in Atem gehalten. Der Mann wurde am Ende gerade noch rechtzeitig verletzt gefunden – nachdem er wohl bereits eine Nacht unter freiem Himmel verbracht hatte. Eine Hubschrauberbesatzung entdeckte den Mann, der nicht in ein Altenheim in Horsthausen zurückgekehrt war.
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Samstag nicht zum Abendessen in ein Altenheim zurückgekehrt
Laut Polizei war der 75-Jährige seit Samstag, 6. April, vermisst. „Er hat gegen 13.30 Uhr ein Altenheim verlassen“, erklärt Polizeisprecher Marco Bischoff auf Nachfrage. Der Senior sei dann aber nicht wie geplant zum Abendessen wieder in dem Heim aufgetaucht. Daraufhin sei am Samstag gegen 18.30 Uhr die Polizei informiert worden.
„Wir hatten zunächst keine Anhaltspunkte für eine Gefährdungslage“, sagt Bischoff. Es habe sich nicht um einen Vermissten gehandelt, der beispielsweise dringend auf Medikamente angewiesen ist. Dennoch habe die Polizei umgehend Maßnahmen getroffen, Kontakte des Vermissten gecheckt und mögliche Aufenthaltsorte angefahren. Grundsätzlich stehe es jedem Menschen erst einmal frei, sich aufzuhalten, wo er möchte. Bei Kindern und Jugendlichen oder klar erkennbarer Gefährdungslage reagiert die Polizei sofort mit größeren Maßnahmen.
Polizeihubschrauber fliegt die Umgebung in Horsthausen ab
Nachdem der Mann auch am Sonntagmorgen noch nicht wieder an seinem Wohnort aufgetaucht war, habe die Polizei die Suchmaßnahmen wieder aufgenommen und erweitert. Eine größere Zahl an Einsatzkräften durchkämmte auch mit Suchhunden die Umgebung des Seniorenheims in Horsthausen. Schließlich stieg auch ein Polizeihubschrauber auf.
Die Besatzung entdeckte den Vermissten schließlich aus der Luft im Bereich der Grünanlagen zwischen Grundschule und A42 in einem eher unwegsamen Gelände. Dort muss der Vermisste wohl bereits die Nacht von Samstag auf Sonntag verbracht haben. Nach ersten Erkenntnissen war der Senior in diesem Bereich gestürzt und konnte sich selbst nicht mehr aus der misslichen Lage befreien.
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Warme Nacht von Samstag auf Sonntag
Der 75-Jährige sei daraufhin mit einem Tragetuch vorsichtig zum Rettungswagen gebracht worden. Der Verletzte kam laut Polizei in ein nahegelegenes Krankenhaus. Zum aktuellen Gesundheitszustand ist nichts bekannt. Was den Mann wohl vor deutlich schlimmeren Folgen bewahrte: Die Nacht von Samstag auf Sonntag war die mit Abstand bislang mildeste Nacht in diesem Jahr mit fast sommerlichen Temperaturen.
Der Einsatz des Helikopters habe sich bei den Rettungsmaßnahmen ausgezahlt, betont die Polizei. Die Suche hatte am Sonntagabend auch viele Anwohnerinnen und Anwohner aufgeschreckt.
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