Herne. Pendler müssen noch länger mit Einschränkungen rund um Herne leben. Die Bahn kann die Stecke nicht wie geplant am 20. April freigeben.

Die seit Dezember andauernde Streckensperrung der Deutschen Bahn in Herne wird voraussichtlich eine Woche länger als ursprünglich angekündigt dauern. Statt am Samstag, 20. April, könne die Strecke bei Wanne-Eickel wahrscheinlich erst am Samstag, 27. April, wieder freigegeben werden. Das sagte eine Bahnsprecherin jetzt in Herne.

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Betroffen sind unter anderem die Linien RE2 und RE42

Wegen des Abrisses einer Bahnbrücke über die A42 muss der Linienverkehr aktuell über die parallel verlaufende Güterstrecke umgeleitet werden. Dadurch sind unter anderem RE2 und RE42 betroffen. Es kommt zu Verspätungen, die zwar nur minimale Auswirkungen auf Herne und Wanne-Eickel haben. Allerdings werden einzelne Verbindungen der Linien verkürzt. Es kommt zu Ausfällen bis nach Düsseldorf und Münster. Auch der IC nach Norddeich hält nicht in Wanne-Eickel. +++ Alles zu den betroffenen Verbindungen steht hier +++

Ob das Umleitung- und Ersatzkonzept dann auch in der zusätzlichen Sperr-Woche bestehen bleiben kann, stehe noch nicht genau fest. Aktuell geht die Bahn aber davon aus, dass es keine großen Veränderungen gibt. Die Bahn will in den kommenden Tagen alles zur weiteren Sperrung kommunizieren.

+++ Hintergrund: Was hat die Bahn in Herne und Wanne-Eickel vor? +++

Kampfmittelverdacht und Spundwände in der Erde

Bei den Bauarbeiten habe unter anderem ein Kampfmittelverdacht im Bereich der abgerissenen Brücke die Arbeiten aufgehalten. Dort mussten etliche Kubikmeter Erde abgetragen werden, weil Sonden Alarm schlugen. Der Verdacht bestätigte sich allerdings nicht. Es habe sich um ein Metallteil gehandelt, erklärt Projektleiterin Eva Hamann. „Wir haben auch noch Spundwände gefunden, die dort nicht sein sollten.“ Auch diese habe man entfernen müssen, so dass sich der Zeitplan etwas verschoben habe.

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Die neue Brücke konnte allerdings am Samstag, 6. April, reibungslos auf die neu errichteten Brückenlager gehoben werden. Über die neue Konstruktion soll der Zugverkehr dann ab dem 27. April über die A42 fließen. Danach wird die nur einige hundert Meter entfernt parallel verlaufende Brücke der Güterzugstrecke abgerissen. Der Güterverkehr soll dann über die neue Brücke, die zweigleisig ist, umgeleitet werden.