Herne. Das Projekt „Stadtterrassen“ sorgte 2023 für Zoff. In diesem Jahre soll es in Herne neue Standorte geben. Ein erster Vorschlag liegt vor.

Nach dem umstrittenen Modellprojekt „Stadtterrasse“ am Eickeler Markt/Sud- und Treberhaus hatte die Verwaltung im vergangenen Jahr angekündigt, dass es 2024 insgesamt vier weitere Projekte dieser Art in Herne geben soll. Standorte für die mit Bänken und Pflanzen versehenen und temporär auf Parkplätzen aufgestellten hölzernen Plattformen wurden (noch) nicht beschlossen. Nun liegt ein neuer Vorschlag vor.

Die SPD-Bezirksfraktion Eickel regt an, eine Stadtterrasse in diesem Jahr erneut am Sud- und Treberhaus zu platzieren. Konkret: auf Parkplätzen in der verkehrsberuhigten Zone zwischen der Konditorei und dem Restaurant Meistertrunk. „Die zeitweise wegfallenden Parkplätze befinden sich an einer Engstelle, die stets ein Risiko für Passanten und Kunden der dortigen Geschäfte beim Rangieren darstellen“, heißt es in dem Antrag der SPD.

SPD: Stadtterrasse erfüllte 2023 ihren Zweck „nur teilweise“

Die Sozialdemokraten räumen gleichzeitig ein, dass der Sinn und Zweck dieser Maßnahme - dem ruhenden Autoverkehr weniger und dafür den Bürgerinnen und Bürgern mehr Raum zu geben - bei der Premiere 2023 am Eickeler Markt „nur zum Teil“ erfüllt worden sei. Es seien häufig Nachfragen aus verschiedenen Richtungen gekommen, warum die Terrasse nicht direkt auf dem Marktplatz stehen könne, da diese Fläche ja ungenutzt sei.

„Hinzu kam, dass das gesamte Areal abschüssig ist. Dies ist für Sitzgelegenheiten nicht optimal“, so die SPD. Beim nun vorgeschlagenen Standort wäre dies nicht der Fall. Die Örtlichkeiten rund ums Sud- und Treberhaus sei grundsätzlich ideal, da dieser Bereich Aufenthaltsqualität habe.

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Mit Widerspruch ist in der kommenden Sitzung der Bezirksvertretung Eickel zu rechnen. Die CDU im Bezirk hatte 2023 harsche Kritik am Standort Eickeler Markt geübt. Fraktions-Chef Jascha Hoppe beklagte vor allem, dass Parkplätze in Eickel wegfielen. Als Alternative für eine Stadtterrasse schlug er den Standort Röhlinghausen vor. In der Bevölkerung wurde zudem Kritik laut an den hohen Kosten der Stadtterrasse. Das Projekt kostete insgesamt 15.000 Euro. loc

Die Sitzung der Bezirksvertretung Eickel findet am Donnerstag, 21. März, im Bürgersaal des Sud- und Treberhauses am Eickeler Markt statt. Beginn ist um 17 Uhr. Die Stadt will in der Sitzung auch über das weitere Verfahren zur Aufstellung von Stadtterrassen in Herne informieren.