Herne. Der Neue trägt einen in Herner Gewerkschaftskreisen klangvollen Namen: Wer den Ortsvorstand von Verdi führt, warum er die Politik kritisiert.
Verdi hat in Herne einen neuen Vorsitzenden: Kolja Arndt führt künftig den Ortsvorstand der in Herne rund 7800 Mitglieder zählenden Dienstleistungsgewerkschaft. Der 44-Jährige sei einstimmig gewählt worden, heißt es in einer Pressemitteilung von Verdi.
Arndt, Sohn des langjährigen Verdi-Sekretärs Norbert Arndt, ist Nachfolger von Beate Wycislok. Die frühere Vorsitzende des städtischen Personalrats - sie ist mittlerweile pensioniert - war nicht mehr angetreten.
Arndt, zweifacher Familienvater und gelernter Schreiner/Bautechniker, ist freigestelltes Personalratsmitglied bei der Stadt Herne. Außerdem ist er Sprecher der Verdi-Vertrauensleute. Den Ortsvorstand der Dienstleistungsgewerkschaft komplettieren Miriam Kraft (Vorsitzende der Jugend- und Auszubildendenvertretung der Stadt Herne) und Kirsten Weber (Personalratsvorsitzende der Stadt Herne) als stellvertretende Vorsitzende.
Der Ortsvorstand vertrete gewerkschaftliche Positionen zu örtlichen und regionalen Themen unter Einbeziehung von politischen Bündnispartnern, berichtet Verdi. Außerdem trete er unter anderem für eine aktive Öffentlichkeitsarbeit ein, sei Ansprechpartner für regionale Medien und unterstütze betriebliche Gewerkschaftsaktivitäten.
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Die derzeitigen Proteste gegen Rechtsextremismus seien berechtigt und notwendig, erklärt Arndt. Problematisch sei nicht nur der gesellschaftliche Rechtsruck, sondern auch eine Politik, die für diese Entwicklung ursächlich sei. „Es reicht nicht, gegen Rechts und gegen Rassismus zu sein. Wer von sozialer Ungerechtigkeit nichts wissen will, soll auch keine Krokodilstränen über den Zulauf von Rechtspopulisten vergießen“, erklärt der neue Ortsvorsitzende.
Ein besonderes Augenmerk werde Verdi in Herne auf „die sich ausweitende Altersarmut und den Absturz des Rentenniveaus“ legen. Nötig seien Renten, die auch im Alter ein Leben in Würde ermöglichten. loc